Hochwasser

Der Grundwasserspiegel bereitet in Regensburg Sorgen


Das Wasser ist am Montag noch nicht am Scheitelpunkt angekommen. Um 14 Uhr lag der Stand der Donau beim Eisernen Steg bei 6,03 Metern.

Das Wasser ist am Montag noch nicht am Scheitelpunkt angekommen. Um 14 Uhr lag der Stand der Donau beim Eisernen Steg bei 6,03 Metern.

Den Scheitelpunkt wird das Hochwasser laut Prognosen an der Eisernen Brücke voraussichtlich am frühen Dienstagvormittag erreichen. Am Montagmorgen um 7 Uhr hat die Stadt den Katastrophenfall ausgerufen. Eine Führungstruppe aus Mitgliedern der zuständigen städtischen Ämter, dem Wasserwirtschaftsamt und dem Technischen Hilfswerk koordiniert seitdem alle nötigen Maßnahmen. Die Pegelhöhe lag da bei 5,80 Meter am Eisernen Steg, Meldestufe 4. 

Alle aktuellen Informationen zum Hochwasser in Ostbayern finden Sie unter idowa.de/hochwasser/

Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer warnte bei einer Pressekonferenz am Montagvormittag dringend davor, Tiefgaragen und Keller zu betreten. Der Hochwasserpegel ist hoch – deshalb könnten im ganzen Stadtgebiet Keller volllaufen. Das Wasser drücke seitlich durch die Wände. Aufgrund des ständig nachlaufenden Wassers sei das Auspumpen von Kellern aktuell wenig sinnvoll und aus statischen Gründen auch gefährlich. Überflutete Keller sollten erst leergepumpt werden, wenn der Grundwasserspiegel ausreichend gesunken ist.

Die Hochwasserschutzelemente halten stand, so beurteilte die Oberbürgermeisterin am Montag die Lage. Aber wenn ein Schiff sich löse oder ein Baumstamm dagegen getrieben werde, könnten die Wände beschädigt werden.

Sie appellierte deshalb, sich mit Selfies und unnötigem Aufenthalt im Hochwasserbereich zurückzuhalten und Einsatzkräfte nicht zu behindern.

Mit dem Aufbau von Stegen wurde laut Auskunft des Leiters des Tiefbauamtes Michael Köstlinger, am Montag in der Lieblstraße, Müllerstraße, Werftstraße und westlichen Wöhrdstraße begonnen. Gut 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW seien aktuell im Einsatz berichtete die Leiterin des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Iris Krimm. Problematisch seien am Sonntag die vielen Einsätze wegen vollgelaufener Keller gewesen. Im Osten habe es eine Stunde lang Starkregen gegeben. Den konnte die Kanalisation nicht aufnehmen. Erst am Abend sei dann begonnen worden, das Wasser aus der Wöhrd- und der Badstraße wegzupumpen, das durch die Hochwasserwände durchgedrungen sei. Wegen des hohen Grundwasserspiegels werde sich die Lage nur langsam entspannen. Die Stadt rät, Uferbereiche wegen der Gefahr der Unterspülung, nicht mehr zu betreten. Überflutete Straßen dürfen nicht befahren werden. Sandsäcke dürfen nicht entfernt werden.

Weitere Informationen

Aktuelle Informationen der Stadt werden auf der Startseite www.regensburg.de und über die gängigen Warn-Apps veröffentlicht. Die Wasserstandsentwicklung kann im Internet unter www.hnd.bayern.de abgefragt werden.