Hochwasser-Alarm

Regensburg wappnet sich für den kommenden Höchststand

Der Donaupegel in Regensburg erreicht Meldestufe 4 und steigt weiter. Derzeitige Prognosen sagen zwar einen Scheitel unter dem Hochwasser von 2013 voraus, Sandsäcke für Anwohner stehen trotzdem bereit.


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Vor der geräumten Wurschtkuchl gab es am Sonntag höchstens nasse Füße.

Am Sonntagvormittag hat der Pegel der Donau an der Eisernen Brücke in Regensburg die Fünf-Meter-Marke und damit die Hochwasser-Meldestufe 3 überschritten. Während des Tages und im Lauf der Nacht kamen dann die ersten großen Wassermengen aus dem Regental und von der oberen Donau. Wie die Stadt am späten Sonntagnachmittag mitteilte, soll der Pegel des Hochwassers von 2013 aber nicht erreicht werden. Entwarnung gibt es deshalb nicht. Der Höchststand wird erst in der Nacht von Dienstag erwartet.

Alle aktuellen Informationen zum Hochwasser in Ostbayern finden Sie unter idowa.de/hochwasser

Bereits am Samstag wies die Stadt Regensburg darauf hin, dass ein Katastrophenalarm im Raum steht. Rund um die Donau im Stadtgebiet wurden am Wochenende weitere Schutzwände aufgebaut. Zahlreiche Straßen und Wege am Wasser sind schon gesperrt, etwa an der Holzlände. Radlader stellen Paletten mit Sandsäcken für die Anwohner bereit, wie am Sankt-Georgen-Platz. Vereinzelt konnte man am Sonntag Flussanlieger beobachten, die Türen und Garagentore mit Bretterverhauen abzudichten versuchen, zum Beispiel in der Wöhrdstraße. Den regenfreien Sonntag nutzen schon am Vormittag zahlreiche Spaziergänger zu einem Hochwasser-Ausflug. Am Abend wurde mit 5,5 Metern die Meldestufe 4 an der Donau erreicht.

Keller sollen geräumt werden

Von der Stadt hieß es: „Auch wenn laut derzeitiger Prognose der Pegelstand an der Eisernen Brücke unter dem Stand des Hochwassers von 2013 (rund 6,80 Meter) bleibt, besteht laut Wasserwirtschaftsamt Regensburg ein Unterschied zum Hochwasser 2013: Dieses Mal wird der Pegelstand an der Eisernen Brücke über mehrere Tage hinweg über Meldestufe 4 bleiben.“ Das habe zur Folge, dass der Grundwasserspiegel sehr hohe Werte erreichen kann.

Aufgrund der prognostizierten hohen Werte des Grundwasserspiegels empfiehlt die Stadt, Keller in Flussnähe (Donau und Regen) auszuräumen sowie Kraftfahrzeuge aus Tiefgaragen zu fahren. Auch Öltanks sollten auf ihre Auftriebssicherheit hin überprüft werden.

Parallel zu den prognostizierten Pegeln werden die Hochwasserschutzelemente Schritt für Schritt weiter aufgebaut, informiert die Stadt weiter. Daher wird um Beachtung der Parkverbote gebeten. Außerdem wird dringend darum gebeten, die Hochwasserschutzelemente nicht zu übersteigen oder sich auf die Schutzwände zu setzen. Es finden verstärkt Kontrollen – auch mit Unterstützung der Polizei und eines Sicherheitsdienstes – statt.

Weitere Informationen

Die Wasserstandsentwicklung kann im Internet unter www.hnd.bayern.de abgefragt werden. Aktuelle Informationen der Stadt werden auf der Startseite www.regensburg.de und über die gängigen Warn-Apps (z. B. Warn-App NINA) veröffentlicht. Die Stadtverwaltung informiert per Hochwassertelefon mit automatischer Ansage unter Telefon 0941/ 507-2325 über die Pegelstände und die Entwicklung des Hochwassers.

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Sandsäcke für den Katastrophenfall wurden angeliefert, wie hier am Sankt-Georgen-Platz.

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In blauen Containern wie diesem in Stadtamhof wurden die mobilen Hochwasserwände angeliefert.

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Am Marc-Aurel-Ufer gingen am Sonntagvormittag noch Schaulustige spazieren, während der Aufbau von Schutzwänden weiterging.

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Flussnahe Anwohner versuchen, Türen und Garagen mit Holzverhauen abzudichten.