Jetzt beginnt das Aufräumen

Anwohner der Werftstraße in Regensburg sind in ihre Häuser zurückgekehrt

Die Pegelstände in Regensburg sinken langsam, die Hochwasserlage entspannt sich leicht. Die evakuierten Anwohner der Werftstraße durften am Freitag in ihre Häuser zurückkehren.


Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (Mitte) und Stefan Neudert (links) berichten über die aktuelle Situation in der Werftstraße.

Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (Mitte) und Stefan Neudert (links) berichten über die aktuelle Situation in der Werftstraße.

Es wird abgebaut in der Werftstraße. Die Pumpen, die Schläuche und die Stege. Der Asphalt ist wieder trocken. Am Freitagvormittag sind bereits die ersten Anwohner wieder in ihre Häuser zurückgekehrt.

Am Freitagmittag hat Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer zusammen mit Rechtsreferent Walter Boeckh, der gerade von der Sitzung der Katastrophengruppe kommt, und dem Leiter des Wasserwirtschaftsamtes, Stefan Neudert, die Medien vor Ort noch einmal über die Lage informiert. Der Katastrophenfall ist noch nicht aufgehoben. Aktuell sinke das Wasser unter die Meldestufe 4, sagt Neudert. Pro Stunde falle der Pegel um zwei bis drei Zentimeter. Zwar seien in Südbayern am Sonntag noch einmal Starkregen angesagt, die würden aber lokal begrenzt sein, und nicht so flächendeckend wie am vergangenen Wochenende. "Die haben bei weitem nicht das Potenzial." Es sei deshalb nicht zu erwarten, dass der Wasserstand der Donau noch einmal stark ansteige, sagt Neudert.

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Der Boden in der Werftstraße ist wieder trocken. Die Stege werden abgebaut. Sandsäcke weggeräumt.

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Stiefel stehen zum Trocknen in der Sonne.

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Pumpen und Stromkabel wurden abgebaut und sorgfältig verstaut. Sie werden hier nicht mehr gebraucht.

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Die Sandsäcke werden auf Paletten gestapelt.

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Die Führungsgruppe für Katastrophenschutz hatte eine kontrollierte Flutung entschieden. 

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Ein Hubschrauber hatte zuvor Personal auf die Schiffe hinuntergelassen.

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Ein Hubschrauber hatte zuvor Personal auf die Schiffe hinuntergelassen.

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Ein Hubschrauber hatte zuvor Personal auf die Schiffe hinuntergelassen.

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Ein Hubschrauber hatte zuvor Personal auf die Schiffe hinuntergelassen.

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Die Werftstraße wurde kontrolliert geflutet. Das Bild wurde vom Parkplatz Unterer Wöhrd aus aufgenommen.

Werftstraße für den Verkehr weiterhin gesperrt

"Wir haben großes Glück gehabt", sagt die Oberbürgermeisterin. Sie dankt den Hilfskräften, die Tag und Nacht im Einsatz waren. Professionell und ehrenamtlich. Es sei "zielgerichtet und punktgenau reagiert worden". Die Polizei habe alle Maßnahmen in engmaschiger Abstimmung begleitet. Jetzt müsse geprüft werden, wie stabil der Untergrund in der Werftstraße sei. Die Straße und die Kaimauer. Das werde eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. So lange sei die Straße für Rad- und Autoverkehr komplett gesperrt. Für Fußgänger werde ein Bereich ausgewiesen. Bewohnerinnen und Bewohner sollten aufmerksam durch die Räumer gehen und schauen, ob sie Risse entdecken. Bei Bedarf könne über das Bürgertelefon Beratung angefragt werden. Auch bei Problemen mit Strom, Trinkwasser oder Gas können sich die Anwohner an das Bürger-Telefon der Stadt wenden.

Diakon Reiner Fleischmann vom Kriseninterventionsteam ist mit seinen Kollegen am Freitag auch vor Ort in der Werftstraße. Er stehe für alle Menschen zur Verfügung, die über ihre Erlebnisse sprechen möchten oder sich in einer Krisensituation befinden.

Rechtsreferent Boeckh kann noch nicht sagen, wie lange der Katastrophenfall noch andauern wird. Keller sollten erst nach Rücksprache mit Experten ausgepumpt werden, solange das Grundwasser nicht deutlich zurückgegangen sei.

Für die Helfer gibt es weiterhin viel Arbeit. Die Schläuche müssen gespült und getrocknet werden. Die Pumpen in die Einzelteile zerlegt. Die Sandsäcke werden auf Paletten gestapelt. Jemand hat seine Stiefel zum Trocknen in die Sonne gestellt. In der Wöhrdstraße regelt die Polizei den Verkehr, damit die nicht mehr gebrauchten Geräte zügig weggefahren werden können.

Bürgertelefon und Hilfen

Das Bürgertelefon ist für alle Bürger für alle Fragen weiterhin unter 0941 / 507-8936 rund um die Uhr erreichbar. Ab sofort können Hochwasser-Betroffene eine Soforthilfe beim Freistaat beantragen. Die Antragsformulare sind unter www.regensburg.de zum Herunterladen zu finden.

Für Spenden wurde das Spendenkonto "Regensburg hilft" eingerichtet. Gelder gehen an Bürger, die finanzielle Unterstützung aufgrund von Hochwasser-Schäden benötigen (IBAN: DE 47 7505 0000 0000 0888 80, Verwendungszweck "Hochwasser").

Alle Informationen zur Hochwasser-Lage in Ostbayern finden Sie auf idowa.de/hochwasser

WWA-Leiter von Regensburg äußert sich zum Hochwasser

Stefan Neudert, der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes von Regensburg, äußert sich im Video zur zuvor angespannten Situation in der Werftstraße. 

Barbara Eisenhut