Vilsbiburger Zeitung

Suhl stoppt die Raben


Von Redaktion idowa

Jede Serie geht auch einmal zu Ende: In der Saison 2007/2008 schieden die Rote Raben gegen den VfB Suhl im Halbfinale des DVV Pokals aus. In der Saison 2008/2009 siegten die Roten Raben; in dieser Saison wurden sie auch Pokalsieger. In der Saison 2009/2010 waren dann wieder die Suhler an der Reihe. Erneut gewannen sie gegen die Roten Raben im Halbfinale. Deshalb wären eigentlich die Roten Raben dieses Mal wieder an der Reihe gewesen. Doch leider kam es anders: in der Suhler Wolfsgrube kassierten die Roten Raben eine knappe 3:2 (22:25/25:17/25:21/21:25/9:15)- Niederlage und schieden damit im Viertelfinale des DVV-Pokals aus. "Die Mädels haben alles gegeben, aber Suhl war heute einfach stärker", fasste der Raben-Trainer Guillermo Gallardo den Spielverlauf zusammen. Nach den anstrengenden englischen Wochen seit dem Saisonstart habe am Ende die Kraft gefehlt, um den Sieg nach Vilsbiburg zu holen.

Der Raben-Trainer schickte im ersten Satz Lena Möllers, Sarah Petrausch, Tatjana Zautys, Daniela Lanner Mapeli, Natalia Korobkova und Magda Kralikova ins Rennen. Verbissen wurde um jeden Punkt gekämpft und so konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Beim 23:22 für Suhl segelte allerdings ein Aufschlag von Lena Möllers ins Aus und der anschließende Annahmefehler von Libera Lenka Dürr sorgte für das 25:22 nach 26 Minuten für den VfB Suhl. Doch die Raben-Spielerinnen zeigten sich davon unbeeindruckt und zeigten im zweiten Satz ihre Klasse. Sie holten Punkt für Punkt, lagen bei der ersten technischen Auszeit bereits mit 8:3, bei der zweiten technischen Auszeit mit 16:12 in Führung. Nach 25 Minuten holten sie sich diesen Satz mit 25:17 und alles war wieder offen. Eine ganz enge Kiste war dann wieder der dritte Satz: Bis zum 20:20 konnte sich keine Mannschaft absetzen. Doch dann schafften die Raben drei Punkte hintereinander und Magda Kralikova sorgte mit ihrem Aufschlag für den entscheidenden Siegpunkt. Nach 27 Minuten hieß es 25:21 und die Raben lagen mit 2:1 Sätzen in Führung. Einen ähnlichenVerlauf erlebten die Zuschauer im vierten Satz; allerdings mit dem besseren Ende für die Gastgeberinnen. Im Schlussspurt sicherten sie sich diesen Satz mit 25:21 nach 29 Minuten. So musste der Tie Break wieder einmal die Entscheidung bringen. Hier schien es zu Beginn zu einer klaren Sache für den amtierenden Deutschen Meister zu werden. 7:4 lagen die Raben bereits in Führung, bevor sie sich durch Schwierigkeiten in der Annahme selbst um die Früchte ihrer Arbeit brachten. Suhl schaffte den Ausgleich und bis zum 9:9 wechselte die Führung ständig hin und her. Doch dann gaben die Gastgeberinnen ordentlich Gas, sie brachten mit ihren Aufschlägen die Raben-Spielerinnen ein ums andere Mal in Verlegenheit und sicherten sich mit sechs Punkten hintereinander den Satz und damit den Gesamtsieg.

"Das ist sehr schade, aber so ist der Sport", bedauerte Raben-Trainer Guillermo Gallardo nach dem Spiel. Er bescheinigte seinen Spielerinnen, dass sie sich gut präsentiert hätten. Aber dieses Mal habe der unbedingte Siegeswille gefehlt, den die Raben-Mannschaft noch vor einer Woche in der Bundesligabegegnung gegen Suhl auszeichnete. Dabei habe sicherlich auch das anstrengende Programm der Roten Raben eine Rolle gespielt, die am Donnerstag erst von ihrem CEV-Pokalspiel gegen Stiinta Bacau zurückkehrten, um sich am Freitag auf den Weg nach Suhl zu machen. Da haben sich die Spielerinnen einfach nicht richtig erholen können. Zudem hatte Raben-Trainer Gallardo, der selbst an einer Grippe laboriert, mit Nadja Jenzewski, die gar nicht spielen konnte, Sarah Petrausch und Lena Möllers gleich drei angeschlagene Spielerinnen gehabt. So kann man gegen eine Mannschaft wie den VfB Suhl nicht bestehen.

Für die Roten Raben heißt es jetzt, diese Niederlage so schnell als möglich abzuhaken. Bereits am Mittwoch müssen sie in der Vilstalhalle zum Rückspiel im CEV-Pokal erneut gegen Stiinta Bacau antreten und am Samstag kommt dann Aurubis Hamburg zur Bundesliga-Begegnung in die Vilstalhalle.