Vilsbiburger Zeitung

Raben schnappen sich zwei weitere Punkte


Von Redaktion idowa

Diese Woche ist einfach optimal gelaufen für die Roten Raben: Drei Siege und sechs Punkte konnten die Raben auf ihrem Konto verbuchen. Und das gegen Mannschaften, die wahrlich nicht von schlechten Eltern sind. Erst Schwerin, das bis dahin ungeschlagen war, dann auswärts der Dresdner SC und am Samstag, 23. Januar, in einem spannenden Spiel und hochklassigen Spiel der VfB Suhl. Damit sind die Roten Raben in der Tabelle auf den vierten Platz vorgerückt.

Dabei erlebten die knapp 1200 Zuschauer in der Suhler Wolfsgrube ein sehr kämpferisches Spiel beider Mannschaften. Da wurde um jeden Ball gekämpft und keiner verloren gegeben. Raben-Trainer Guillermo Gallardo lobte ausdrücklich die Verteidigungsleistung seiner Mannschaft. Doch auch mit Blockarbeit und dem Angriff war er sehr zufrieden. Hier muss in erster Linie Katja Wühler genannt werden, die mit 27 Punkten maßgeblich zum Erfolg der Roten Raben beigetragen hat. "Mit ihrer Ausbeute war Wühli heute der Garant für den Sieg", zeigte sich Raben-Manager Klaus-Peter Jung-Kronseder nach dem Spiel begeistert.

Was sich bereits in den vorangegangenen Spielen angedeutet hatte, zeichnete auch in Suhl das Raben-Spiel aus: die mentale Stärke. Obwohl die Spielerinnen auf Suhler Seite durch die Bank über mehr Erfahrung verfügen, waren es die Roten Raben, die in den entscheidenden Situationen die wichtigen Punkte machten.

Dabei begann das Spiel gar nicht nach dem Geschmack der Raben. Sie lagen zwar bis zur ersten technischen Auszeit in Führung, doch dann übernahmen die Gastgeberinnen mehr und mehr das Kommando. Gerade mit ihren Aufschlägen entwickelten sie viel Druck und brachten die Raben-Spielerinnen immer wieder in Verlegenheit. So holte sich Suhl nach 30 Minuten den ersten Satz mit 25:21. Genau umgekehrt war es im zweiten Satz. Erst wechselte die Führung ständig. Ab der ersten technischen Auszeit (8:5) lagen die Roten Raben vorne und gaben diese Führung auch nicht mehr aus der Hand.
Dabei schickten sie die Raben-Anhänger aber einmal mehr durch ein Wechselbad der Gefühle. So zogen sie beim 20:15 auf 24:15 davon, ließen aber Suhl noch einmal auf 24:19 herankommen, bevor sie nach 25 Minuten mit 25:19 den Sack dann zumachten. Nichts auszusetzen hatte Raben-Trainer Guillermo Gallardo am Spiel seiner Mannschaft im dritten Satz. Im entscheidenden Moment verschärften die Raben das Tempo und zogen bis zur zweiten technischen Auszeit auf 16:10 davon. Diesen Vorsprung brachten sie dann auch souverän ins Ziel und holten sich auch den dritten Satz mit 25:15.
Der vierte Satz war dann wieder ein ständiges Auf und Ab, bei dem letztlich die tolle Aufholjagd der Raben-Spielerinnen nicht belohnt wurde. 12:16 lagen sie bei der zweiten technischen Auszeit zurück und kämpften sich auf 20:20 heran. Ein umstrittene Schiedsrichterentscheidung sorgte dann aber für den entscheidenden Vorsprung der Suhlerinnen, die sich diesen Satz mit 25:22 holten.

So musste wieder einmal der Tie Break die Entscheidung über Sieg oder Niederlage bringen. Was dann folgte war nichts für schwache Nerven: 3:0 zogen die Raben davon, Suhl gleicht zum 3:3 aus. Die Raben setzten sich auf 6:4 ab, Suhl schaffte wieder den Ausgleich zum 6:6. Zum Seitenwechsel lagen die Raben knapp mit 8:7 vorne, bauten den Vorsprung auf 12:10 aus, doch wieder kämpfte sich Suhl auf 12:12 heran. Ioana Nemtanu war es vorbehalten, die Roten Raben nach 18 Minuten zum 15:13-Erfolg im fünften Satz und 3:2-Matchgewinn zu schießen. Sie steuerte insgesamt zwölf Punkte zum Sieg bei genauso wie Daniela Lanner Mapeli und Marika Serafin, neun verbuchte Sheila Shaw auf ihrem Konto. Für ordentlich Unruhe sorgte die "neue Raben-Wunderwaffe" Alessandra Jovy-Heuser. Sie wurde immer wieder für Daniela Laner Mapeli eingewechselt, machte mit ihren Aufschlägen zwei direkte Punkte und brachte Suhl immer wieder in Verlegenheit. Im Zuspiel wechselte Raben-Trainer Guillermo Gallardo auch immer wieder durch. Es begann Lena Möllers, danach übernahm - trotz Erkrankung - Nadja Jenzewski und war letztlich einer der Garanten für den Sieg.