Vilsbiburger Zeitung

Raben schnappen sich zwei Punkte in Suhl


Von Redaktion idowa

Vilsbiburg. Dreimal waren die Roten Raben in der bisherigen Bundesligasaison am Start; dreimal haben sie das Feld als Sieger verlassen. Auch am Samstag Abend setzten sich die Mädels vom Deutschen Meister durch. Sie siegten mit 3:1 (23:25/25:21/31:29/25:16) beim VfB Suhl und gehören damit zum Führungsquartett in der Tabelle. Dabei gab wieder einmal der unbedingte Siegeswille der Raben-Spielerinnen den Ausschlag.

Denn im ersten Satz setzten die Gastgeberinnen die Akzente und entschieden diesen mit 25:23 zu ihren Gunsten. Danach schien jedoch die Konzentration dahin zu sein. Die Fehler am Netz häuften sich, was die Roten Raben zu nutzen wussten und sich die Sätze zwei und drei schnappten. Besonders bitter wurde es für den VfB im vierten Durchgang, den man fast widerstandslos mit 16:25 abgab.

Mit einer kleinen Überraschung wartete Raben-Trainer Guillermo Gallardo bei der Aufstellung auf: Tatjana Zautys, die nach ihrer Verletzung erst am vergangenen Mittwoch wieder voll ins Training eingestiegen war, spielte in der Startsechs und steuerte auch gleich vier Punkte im ersten Satz bei. Es habe sie sehr gefreut, dass sie das Vertrauen von Trainer Gallardo bekam, meinte die Außenangreiferin nach dem Spiel glücklich. Sie musste aber auch einräumen, dass das Knie "noch ab und an zwickt" und sie "natürlich noch nicht 100prozentig fit ist". Ein Umstand, der die ehrgeizige Tatjana Zautys selbst ärgert. Doch sie arbeitet hart daran, wieder an ihre bisherigen Leistungen anzuknüpfen.

Für sie kam im zweiten Satz Sarka Barborkova und der Druck des Meisters wurde noch stärker. Sarka Barborkova war es auch, die mit insgesamt 13 Punkten das zweitbeste Ergebnis bei den Roten Raben erzielte. Erfolgreichste Punktelieferantin war an diesem Abend Natalia Korobkova, die 17 Mal erfolgreich war und deshalb auch von Felix Koslowski, dem Trainer des VfB Suhl zurecht zur "Most valuable playerin" auf Raben-Seite gewählt wurde. Das zweite Mal bereits. Für Raben-Trainer Guillermo Gallardo war Vendula Merkova auf Seiten des VfB Suhl die beste Spielerin. Sie brachte die Raben mit 21 Punkten immer wieder in Verlegenheit.

Doch insgesamt ließen sich die Raben auch in der gefürchteten Suhler Wolfsgrube nicht stoppen. Mutig und aggressiv gingen sie zur Sache und waren insgesamt einfach besser aufgestellt. So sorgten die Wechsel Jojo Barg für Sarah Petrausch und umgekehrt immer wieder für Unruhe. Auch der Wechsel der beiden Zuspielerinnen Lena Möllers und Nadja Jenzewski stellte Suhl immer wieder vor Probleme. So steuerten Lena sieben und Nadja als Zuspielerinnen fünf Punkte zum Gesamtsieg der Raben bei.

Trainer Gallardo bezeichnete Suhl zwar als "unangenehmen Gegner" und Tatjana Zautys bescheinigte den Gastgeberinnen eine gute Abwehrarbeit ("Es war richtig gut, was die in der Verteidigung immer wieder rausgekratzt haben"), doch letztlich konnten sie die Raben nicht stoppen. "Wir hatten einfach den größeren Willen zu gewinnen", beschreibt es Tatjana Zautys. Das zeigte sich in vielen Phasen der Begegnung; unter anderem nach dem 31:29 im dritten Satz.

Da knüpften die Raben-Spielerinnen nahtlos an ihrer Leistungen an, während sich bei den Damen aus Suhl Resignation breit zu machen schien. Nach nur 26 Minuten machten die Raben mit 25:16 den Sack zu und konnten sich die nächsten beiden Punkte gutschreiben.

Am heutigen Sonntag dürfen die Raben-Spielerinnen erst einmal entspannen. Am Montag haben sie dafür schon wieder einen intensiven Vorbereitungstag. Denn bereits am Dienstag Morgen machen sie sich auf den Weg nach Rumänien, wo sie am Mittwoch um 17 Uhr von Stiinta Bacau im CEV-Pokal erwartet werden.