Mit einer souveränen Vorstellung halten die Roten Raben das Rennen um die ersten drei Plätze offen. Nach nur 70 Minuten Spielzeit siegten sie mit 3:0 (25:22/25:16/25:13) beim Tabellenneunten Köpenicker SC. Dabei lobte Raben-Trainer Guillermo Gallardo die konzentrierte Vorstellung seiner Mannschaft, die vor allem in den Sätzen zwei und drei die Gastgeberinnen in keiner Phase zur Entfaltung kommen ließ.

Im Vorfeld der Begegnung hatte Raben-Trainer Guillermo Gallardo vor dem Köpenicker SC gewarnt. "Sie haben in den vergangenen Spielen beispielsweise gegen Dresden oder Hamburg sehr gut gespielt. Daher dürfen wir sie nicht auf die leichte Schulter nehmen". Diese Vorgabe setzten die Raben-Spielerinnen dann auch um. Der Raben-Trainer vertraute während des gesamten Spiels auf Lena Möllers, Katja Wühler, Daniela Lanner Mapeli, Sheila Shaw, Ioana Nemtanu, Yamila Nizetich und Lenka Dürr. Zwar starteten die Mannschaft etwas nervös in den ersten Satz und lag bei der ersten technischen Auszeit sogar mit 6:8 im Rückstand. Doch die Raben ließen sich davon nicht aus dem Konzept bringen und versuchten weiter, Druck auf Köpenick auszuüben. So lagen sie bei der zweiten technischen Auszeit mit 16:14 in Führung, mussten dann aber den 17:17-Ausgleich hinnehmen. Danach verschärften die Raben-Spielerinnen die Gangart und holten sich nach 26 Minuten den ersten Satz mit 25:22.

Mit dem erfolgreichen Abschluss des ersten Satzes hatten sich die Roten Raben dann so richtig warm gespielt und dominierten in den folgenden beiden Sätzen die Partie klar.

Mit ihren Aufschlägen setzten sie die Gastgeberinnen sofort unter Druck und ließen sie dank starker Block- und Abwehrarbeit nicht mehr ins Spiel kommen. Dazu reduzierten die Raben-Spielerinnen ihre Eigenfehlerquote auf ein Minimum und zogen im zweiten Satz über 8:3 und 16:9 davon. Auch danach hielten sie die Konzentration und hatten beim 24:13 zwölf Satzbälle. Zwar gestatteten sie dem Köpenicker SC noch drei Punkte, doch dann war Schluss und nach 23 Minuten holten sich die Roten Raben mit 25:16 auch den zweiten Satz.

Noch deutlicher wurde die Überlegenheit im dritten Satz, als der Köpenicker SC gar nicht mehr ins Spiel fand. 4:0, 8:2, 16:6, 20:11 waren die Stationen einer jetzt ziemlich einseitigen Partie. Nach 21 Minuten waren es dann die Gastgeberinnen selbst, die mit einem Aufschlagfehler den Satz mit dem Punkt zum 25:13 für die Roten Raben und damit den 3:0-Sieg der Vilsbiburger Damen sicherstellten.

Wieder einmal war es Katja Wühler, die mit 14 Punkten den größten Anteil am Erfolg der Roten Raben hatte. Allerdings war ihr Daniela Lanner Mapeli mit 13 Punkten dicht auf den Fersen.

Raben-Trainer Guillermo Gallardo lobte nach der Begegnung seine Mannschaft, dass sie sich "so deutlich auf das Spiel in Köpenick konzentriert hatte". Da auch Schwerin (3:0 gegen Sinsheim) und Wiesbaden (3:0 gegen Suhl) ihre Spiele gewannen, bleiben die Roten Raben auf dem dritten Tabellenplatz. Sie haben aber genauso wie der Tabellenzweite Wiesbaden acht Minuspunkte auf ihrem Konto, die Hessinnen haben lediglich ein Spiel mehr absolviert.

Während sich die Raben-Spielerinnen am gestrigen Sonntag erholen konnten, brütete Raben-Trainer Guillermo Gallardo bereits an einer Taktik für die nächste schwere Begegnung. Schließlich erwarten die Roten Raben bereits am kommenden Mittwoch um 20.15 Uhr Pokalfinalist VfB Suhl in der Vilstalhalle.