Windows-Software
Wie sich die weltweiten IT-Probleme auf Ostbayern auswirken
19. Juli 2024, 11:11 Uhr aktualisiert am 19. Juli 2024, 13:05 Uhr
Die BMW-Werke in Dingolfing und Landshut gehören zu den wichtigsten Arbeitgebern in der Region, deshalb richteten sich bei Bekanntwerden der Störungen am Freitagvormittag schnell alle Augen auf sie. Tatsächlich waren beide Standorte von den global auftretenden Windows-Problemen betroffen: Ein Sprecher bestätigte auf Nachfrage, dass die Produktion an beiden Standorten kurzzeitig zum Erliegen gekommen war.
Wie das Tech-Magazin "The Verge" am Freitagmorgen schrieb, hatten Tausende Bildschirme weltweit plötzlich den sogenannten "Blue Screen of Death" von Windows gezeigt - hätten also nicht starten können. Ursächlich ist wohl ein fehlerhaftes Update des Sicherheitsprogramms CrowdStrike. Geschäftsführer George Kurtz teilte auf der Nachrichtenplattform X gegen Mittag mit, man arbeite mit Kunden an einer Lösung.
BMW arbeitet mit Hochdruck und löst das Problem
Auch BMW arbeitete ab Freitagmorgen dem Sprecher zufolge "mit allen verfügbaren Kapazitäten" an einer Lösung – und hatte die Störung gegen Mittag behoben: Zunächst liefen laut Aussage des Sprechers die Lackiererei und der Karosseriebau wieder an, kurz darauf liefen auch die Bänder in der Montage wieder. An beiden Standorten kehrte langsam wieder Normalität ein. Man werde sich nun die Ursachen des Problems genauer anschauen, erklärte der Sprecher weiter.
Zu Technikausfällen kam es kurzzeitig auch an Bankautomaten in der Region. Wie Eva Mang, Pressesprecherin des Sparkassenverbands Bayern, auf Nachfrage mitteilte, habe es am Freitagmorgen Probleme mit Karten einzelner Anbieter an Automaten gegeben. „Giro- und Masterkarten waren nicht betroffen“, sagt Mang. Gegen 10.15 Uhr war die Störung behoben.
Alles ruhig in Ostbayerns Kliniken
Ostbayerns Kliniken und Patienten wiederum merken bislang wenig bis nichts von den weltweiten IT-Problemen. Das bestätigen die Häuser einhellig auf Anfragen unserer Mediengruppe. Egal ob Deggendorf, Straubing, Cham, Landshut, Passau oder die diversen Kliniken in Regensburg, überall arbeiteten die Systeme am Freitagvormittag und -mittag offenbar ganz unauffällig.
Und selbst wenn es zu Problemen kommen würde, sei die sichere Versorgung der Patienten durch umfassende Notfallkonzepte „gewährleistet“, heißt es etwa vom Klinikum St. Elisabeth in Straubing. Man verfüge hier durch den Verbund der Barmherzigen Brüder über eine entsprechend spezialisierte IT-Sicherheitsabteilung, die die Systeme schütze.