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Der Ex-Löwe und seine Jungs in der blauen Fankurve

Wehens Top-Stürmer Hollerbach spricht über befreundete 1860-Fans."Bitte verschone uns."


Empfängt 1860 und ein Paar Freunde im Fanblock des Gegners: SVWW-Stürmer Hollerbach.

Empfängt 1860 und ein Paar Freunde im Fanblock des Gegners: SVWW-Stürmer Hollerbach.

Von Matthias Eicher

Wenn die Löwen am Samstag (14 Uhr) beim SV Wehen Wiesbaden antreten, wird es für Benedict Hollerbach und ein paar seiner Freunde recht emotional werden.

"Da werden auf jeden Fall ein paar Jungs von mir auch wieder mitfahren und im 60-Block stehen", sagte der 21-jährige Topstürmer in der "Hessenschau". Der Hintergrund: Hollerbach, mit 14 Saisontoren bester Angreifer der Hausherren, kickte in der Jugend für die Blauen. 2014 wechselte er ausgerechnet zu den Roten an die Säbener Straße: "Ich musste es machen, für meine sportliche Entwicklung war es ein guter Schritt."

2019 ging der gebürtige Starnberger, nicht verwandt oder verschwägert mit dem bekannten Ex-Fußballprofi und - trainer Bernd Hollerbach, zum VfB Stuttgart in die Nachwuchsabteilung.

Bevor er von den Schwaben im Sommer 2020 zu Wehen Wiesbaden ging, war er nach AZ-Informationen auch bei den Sechzgern gehandelt worden und soll Interesse an einer Rückkehr nach Giesing gehabt haben. "Seine Ambitionen haben ihn allerdings zum SVWW geführt. "Ich sehe mich ganz klar nicht mehr in der 3. Liga. Ich habe jetzt drei Jahre 3. Liga gespielt und bin auf jeden Fall bereit für mehr", sagt der Mann mit dem auslaufenden Vertrag jetzt mit forschen Tönen.

Im Aufstiegsfall könnte er also bei seinem bisherigen Verein bleiben, ansonsten soll auch Zweitligist Fortuna Düsseldorf schon mal bei Hollerbach angeklopft haben.

Nun kommt es aber erstmal zum Aufeinandertreffen mit dem einstigen Jugendverein. Prompt gibt es imVorfeld kleine Frotzeleien der Beteiligten über das Internet: "Bitte verschone uns am Wochenende", schrieb Hollerbach an den ebenfalls formstarken Sechzger Joseph Boyamba bei Instagram.

Die über 2000 mitreisenden Anhänger der Giesinger dürften sich selbiges von Hollerbach wünschen - auch dessen Kumpels in der Fankurve des TSV dürften es nicht gerne sehen, sollte der Torjäger den Blauen einen oder gar mehrere Treffer einschenken.