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Das Glück ist zurückgekehrt - Aufopferungsvoll kämpfende Tigers ringen Favorit Ingolstadt nieder


Von Redaktion idowa

(wel) Das Glück ist zurückgekehrt an den Pulverturm. Obwohl die Straubing Tigers am Freitag abend einmal nicht durchgehend die bessere Mannschaft in einem Heimspiel waren und die Gäste aus Ingolstadt einige gute Chancen vergaben, blieben die Punkte am Ende in Niederbayern. Den 2:1-Erfolg gegen den Geheimfavoriten hatten die Straubinger - neben ihrem starken Goalie Barry Brust - ihrem aufopferungsvollen Kampfgeist und ihrer harten Arbeit zu verdanken. Am Ende war es zwar kein spielerischer Leckerbissen, aber eine überzeugende kämpferische Vorstellung eines Straubinger Teams, das den unbedingten Siegeswillen zeigte. Matt Hussey zeigte bei seinem Einstand mehrere gute Ansätze, braucht aber verständlicherweise noch einige Zeit, bis er komplett ins Team integriert ist.

6 Torschüsse Straubing, 8 Ingolstadt - in den ersten 20 Minuten war es das Spiel mit den bisher wenigsten Torschüssen beider Teams mit Straubinger Beteiligung in dieser Saison. Die Marschroute war klar: Trotz Forechecking auf beiden Seiten sollte nicht zu viel riskiert werden und gerade die Center agierten etwas höher und nicht so tief und hatten dementsprechend einiges an Arbeit zu verrichten. Und so spielten auch die Hausherren weit ökonomischer als in vielen anderen Spielen dieser Saison. Trotzdem hatte man in der 7. Minute durch Dotzler die erste Chance, doch er scheiterte an Markus Janka. Der ehemalige Straubinger erhielt nach seiner guten Leistung vergangene Woche erneut die Chance vor dem zuletzt schwächelnden Ian Gordon.

Doch danach bekamen die Ingolstädter ein Übergewicht. Erst taucht Ross in der 10. Minute vor Brust auf, blieb aber zweiter Sieger und dann war Straubings Goalie in der 15. Minute erneut zur Stelle, als der mit aufgerückte Verteidiger Ficenec von Aquino mustergültig bedient wurde. Den Nachschuss setzte dann Ross neben das halbleere Netz. Tore sollten dann aber im zweiten Drittel fallen. Und ausgerechnet im zuletzt schwächelnden Powerplay schlugen die Tigers gleich zweimal zu: Erst verwertete Röthke einen Querpass von Canzanello und knapp drei Minuten später brachte Elfring die Scheibe aufs Tor, wo Whitecotton unhaltbar abfälschte. Dann jedoch nahmen die Gastgeber zu viele Strafen hintereinander. Zwar überstand Straubing eine Drei-gegen-Fünf-Unterzahl Mitte des Drittels, aber just als die Tigers wieder komplett waren, trafen die Gäste zum Anschluss. Periard zog von der blauen Linie ab und Brust war chancenlos, weil Aquino unmittelbar vor dem Goalie den Puck abfälschte. Zuvor hielt Straubings Goalie in Unterzahl gleich mehrfach mit klasse Paraden die Führung fest.

Und er sollte auch im weiteren Verlauf des Drittels noch gefordert werden, weil Ingolstadt nun Oberwasser bekam. Doch die Tigers gingen mit einer Führung ins Schlussdrittel - weil sie im 2. Drittel mit zwei Treffern bei fünf Schüssen endlich einmal ungeahnte Effektivität zeigten und sich hinten auf den starken Brust verlassen konnten. Und der sollte auch im Schlussdrittel gefordert werden. Denn dieses Mal drehten die Tigers quasi den Spieß um: Nicht sie waren über weite Strecken dominant und hatten die besseren Chancen, sondern die Gäste aus Ingolstadt. Aber gerade bei Fünf-gegen-Fünf arbeiteten die Tigers gut zurück und machten in der eigenen Zone nur wenige Fehler. Aber gerade bei Ingolstädter Überzahl brannte es mehrfach lichterloh in Straubings Zone. Doch die Tigers hatten endlich einmal auch das Glück auf ihrer Seite, als der Puck zweimal irgendwo zwischen Torlinie und Pfosten trudelte, sich aber gegen einen Treffer entschied. Die Schlussphase war dann eine Verteidigungsschlacht der aufopferungsvoll kämpfenden Tigers. Ingolstadt gab mächtig Gas, Ratushny hatte längst auf zehn Stürmer umgestellt, da auch die Gäste bereits mit nur noch drei Reihen Druck erzeugten, um den so wichtigen Dreier über die Runden zu bringen. Und die Ratushny-Truppe warf sich trotz schwindender Kräfte in Schüsse, blockten Pässe und wurden für diese harte Arbeit am Ende endlich einmal mit dem ersten Sieg nach drei Niederlagen in Folge belohnt.