Löwen-Chaos immer schlimmer
Peter Cassalette und Robert Reisinger teilen gegeneinander aus
15. Januar 2019, 13:31 Uhr aktualisiert am 15. Januar 2019, 14:25 Uhr
Der TSV 1860 versinkt in tiefen Gräbenkämpfen. Kein Tag vergeht ohne gegenseitige Schuldzuweisungen. Ex-Oberlöwe Peter Cassalette stichelt gegen seinen Nachfolger, Robert Reisinger reagiert mit drastischer Wortwahl.
München/Oliva Nova - Der Machtkampf von Giesing - jetzt teilen auch noch Oberlöwe Robert Reisinger und Vorgänger Peter Cassalette gegeneinander aus.
"Das ist schlicht falsch, was Peter Cassalette sagt", erklärte Reisinger am Dienstag der AZ und reagierte damit auf harsche Vorwürfe von Cassalette. Streitpunkt diesmal: die Stadionfrage, konkret, der Auszug aus der Allianz Arena samt Wechsel ins Grünwalder Stadion.
Cassalette: Reisinger ignorierte Hinweis
Cassalette hatte der Fan-Broschüre "Löwen-Fanpost" erklärt: "Es gab mit allen Arena-Beteiligten eine lose Vereinbarung, dass 1860 im Falle eines Abstiegs für zwei Jahre das Stadion (Allianz Arena, d. Red.) verlassen kann. Nach dieser Zeit wird je nach Liga neu verhandelt. Wir waren also vorbereitet. Alles andere wäre unprofessionell gewesen. Bei meiner Übergabe an Reisinger hatte ich ihn auf diese Vereinbarung hingewiesen und gesagt: 'Geh rüber zur Säbener Straße und rede mit dem FC Bayern!' Da sagte er nur: 'Das interessiert mich jetzt nicht. Darum kümmere ich mich, wenn es soweit ist. Wir spielen jetzt im Grünwalder.' Darauf sagte ich nur: 'Das ist aber unklug. Wir wissen alle nicht, was auf uns zukommt. Jetzt hat der FCB die Arena rot ausgestattet und 1860 ist für immer draußen.'"
Gab es eine mündliche Vereinbarung mit dem FC Bayern? Hätte es tatsächlich noch die Möglichkeit auf einen Verbleib in Fröttmaning gegeben? Und ignorierte Reisinger etwa diesen Umstand? Der heutige Löwen-Boss verneinte diese Vorwürfe auf Nachfrage entschieden.
Reisinger zu Cassalette-Aussagen: "Unsinnig"
"Alleine der Vorschlag, die Bayern würden die Allianz Arena zwei Jahre lang nicht verändern, ist doch unsinnig", erklärte Reisinger der AZ: "Aber es spielt auch gar keine Rolle mehr, ich werde mich an keinem Nachtreten gegen Herrn Cassalette beteiligen."
Doch der nächste Zoff rund um "Münchens große Liebe" ist längst losgetreten. Reisinger gegen Investor Hasan Ismaik, Reisinger gegen Cassalette - und diese gegen den Oberlöwen. Mittendrin Geschäftsführer Michael Scharold, der versucht, die Wogen einigermaßen zu glätten. Es wird spektakulär an der Grünwalder Straße...
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