Robert Reisinger über Olympiastadion

1860-Präsident stellt klar: "Das waren nur Gedankenspiele"


Heimat der Löwen: Die Stehhalle des Grünwalder Stadions, der aktuellen Spielstätte der Sechzger.

Heimat der Löwen: Die Stehhalle des Grünwalder Stadions, der aktuellen Spielstätte der Sechzger.

Von Matthias Eicher

Löwen-Präsident Reisinger erklärt im Gespräch mit der AZ, dass seine Aussagen über das Olympiastadion nicht als Plädoyer des Oberlöwen gegen das Grünwalder Stadion gewertet werden sollen.

München - Wohin mit den Löwen? Vereinsvertreter wie Fans fühlen sich nach der Rückkehr aus der Allianz Arena ins Grünwalder Stadion endlich wieder heimisch. Sechzigs altehrwürdige wie aktuelle Spielstätte ist bekanntlich zwar Kult, aber mit einem Fassungsvermögen von derzeit 15.000 Zuschauern zu klein und zu unrentabel.

In einem Bericht des "kicker" hat Präsident Robert Reisinger nun neue Spekulationen über einen Umzug ins Olympiastadion entfacht. "Wenn wir so eine Lösung wie in Leipzig finden würden, so ein Stadion im Stadion: Das hätte was. Da wäre ich dafür", sagte Reisinger in der Montagsausgabe des Fußballfachblattes.

Robert Reisinger: Zukunft im Grünwalder Stadion

Im Gespräch mit der AZ stellt Reisinger nun klar: "Das waren nur Gedankenspiele. Wir sehen Sechzigs Zukunft im Grünwalder Stadion." Dort werde man zuallererst - neben dem derzeit laufenden Antrag einer Erhöhung der Kapazität auf 18.600 Zuschauer - auch zusätzliche und fortführende Maßnahmen prüfen, um das Stadion zweitligatauglich und rentabler zu machen.

Bezüglich dieser Maßnahmen, wie dem vergrößerten Fassungsvermögen oder etwa einer neuen, digitalen Anzeigetafel in der Ostkurve, erklärte Reisinger lediglich: "Wir haben vereinbart, keine Wasserstandsmeldungen abzugeben." Vielmehr wollen sich die Sechzger äußern, wenn es etwas zu verkünden gebe.

TSV 1860: Konzept für Stadt München

Was es jedenfalls - trotz Gedanken an Alternativen zum Grünwalder Stadion - bislang noch nicht gibt: Pläne, das denkmalgeschützte "Oly" auf die Bedürfnisse der Sechzger zurechtzuschneidern.

Somit gilt weiterhin, was Reisinger Ende September im AZ-Interview erklärte: 1860 versucht zu allererst, alle Hebel in Bewegung zu setzen. "Wir arbeiten derzeit ein Konzept aus, damit die Stadt weiß, was ein Umbau kosten würde und wir wissen, woran wir uns als Mieter beteiligen können", erklärte der Oberlöwe damals.

OB Reiter: News im Januar?

Unseren Informationen zufolge soll OB Dieter Reiter bis Januar mit einer Antwort auf eine Stadtratsanfrage rechnen, in welcher Größenordnung der TSV maximal an jenem Ort planen können, wo man sich am wohlsten fühlt und "dahoam" ist: auf Giesings Höhen.

Lesen Sie auch: Reisingers Umkehrschluss: "Herr Ismaik ist von uns abhängig"