"Absolut unsinnige Anschuldigungen"
EVR will in Spiel drei wieder in die Meisterspur finden
16. März 2016, 10:08 Uhr aktualisiert am 16. März 2016, 10:08 Uhr
4:3 nach Verlängerung, 7:1, 9:4 und wieder 7:1, so lauteten die Ergebnisse der vergangenen Oberliga Hauptrunde wenn der EVR auf die Blue Devils Weiden traf. Am Ende der 40 Spieltage hatte der Meister sage und schreibe 60 Punkte mehr als die Nordoberpfälzer.
Aber so deutlich und klar diese Zahlen für Regensburg sprechen, wenn es ein Beispiel braucht, wie wenig aussagekräftig diese in einer Play-off Serie sind, muss man sich nur die momentane Serie betrachten. "Es geht bei Null los und als Achter geht man in so einen Vergleich vielleicht mit etwas weniger Druck und somit lockerer. Als großer Favorit macht man sich oft damit eher einen Kopf und schon fehlen oft die letzten Zentimeter," will deshalb Trainer Doug Irwin sein Team nicht zu sehr in die Kritik nehmen. "Nach dem Saisonstart war es für Außenstehende wie ein Selbstläufer, aber so einfach geht es in den Play-offs nicht weiter. Damit haben vielleicht alle, auch die Spieler, noch so ihre Probleme. Das sieht man bei unserem Powerplay. Kombinationen und Tore mit einer Selbstverständlichkeit reihten sich aneinander, plötzlich passt es mal nicht und dies sorgt für Frust, dann will man es erzwingen, was es dann noch schwieriger macht."
Nach einer Erfolgsquote von über 35 Prozent in der Hauptrunde steht man nach zwei Duellen gegen Weiden noch ohne Überzahltor da. Die Chancenverwertung ist auch eines der großen Probleme der letzten Wochen. Bis zum 36. Spieltag erzielte man mehr als fünf Treffer pro Partie, in den folgenden sechs nur knapp über zwei im Schnitt. "Der Glauben muss wieder zurück, denn mit den Misserfolgen traut man sich weniger zu und spielt lieber noch einmal ab, man wird nervös und mit Gewalt geht es dann noch schlechter." Doug Irwin will es seiner Truppe aber auch nicht zu einfach machen, "mit unserer Erfahrung und Qualität, die uns ja zu dieser Siegesserie geführt haben, muss man dennoch besser spielen. Mit Arbeit und Kampf müssen wir auch das Quäntchen Glück auf unsere Seite holen, das zuletzt auch gefehlt hat." Deshalb kann er eine gewisse Unzufriedenheit und eine gewisse Nervosität im Umfeld durchaus nachvollziehen, solange es sachliche Kritik ist.
"Ich war die ersten beiden Spiele auch mit vielem nicht glücklich, da war viel Luft nach oben, aber persönliche Attacken auf einzelne Spieler oder Vorwürfe ans Team, dass man absichtlich verliert weil man nicht aufsteigen will oder um ein zusätzliches Heimspiel zu haben, sind absolut unsinnig." Dem will man mit einer besseren Teamleistung im heutigen Spiel ab 20 Uhr in der Donau-Arena begegnen und der unsachlichen Kritik den Wind aus den Segeln nehmen. Deshalb hofft der Coach auch auf die Hilfe von der Tribüne. "Gerade jetzt braucht die Mannschaft die Unterstützung der Fans. Ich bin aber sicher, dass die meisten die aktuelle Situation verstehen und uns helfen, die momentane Unsicherheit zu überwinden."