Neues Ziel vor Augen

Die Mission "Punkterekord" nimmt der EVR gegen Selb und Weiden in Angriff


Die Meisterschaft ist ihnen noch nicht genug. Der EVR geht jetzt auf Rekordjagd.

Die Meisterschaft ist ihnen noch nicht genug. Der EVR geht jetzt auf Rekordjagd.

Von Felix Hüsch

Acht Punktspiele vor Ende der Hauptrunde hat der EVR den Haken hinter das Ziel Titel in der Oberliga Süd gesetzt. Der Februar böte ab jetzt somit eigentlich nur noch Vorbereitungsspiele für die Play-offs.

Aber vor den Duellen bei den Selber Wölfen und am Sonntag (18 Uhr) daheim gegen die Blue Devils Weíden haben sich die Cracks des neuen Titelträgers einfach neue Zwischenziele gesetzt. "Dass der Zeitpunkt kommen würde, war seit längerem absehbar, dennoch war die Freude nach dem Sieg in Tölz bei allen sichtbar. Die Feier haben wir uns aber für Saisonende aufgehoben, dafür dann aber richtig. Der 1.Platz sichert uns zwar das Heimrecht bis zum Finale, aber die Play-offs sind eine eigene Welt." Deshalb haben sich Jeff Smith und seine Kollegen jetzt die Marke von 103 Punkten als Referenz genommen. "Wir haben gehört, dass dies seit Modusänderung vor fünf Jahren der Rekord ist. Mindestens 12 Punkte in den verbleibenden 8 Spielen, dass muss uns gelingen.

Der Druck liegt in der wichtigen Schlussphase bei den Gegnern, die um jeden Platz kämpfen, wir haben nur den Druck, den wir uns selbst machen." Ausgerechnet der heutige Gegner ist es, der die Bestmarke hält. In ihrer überragenden Spielzeit 2013/14 schafften sie als einziger mehr als 100 Zähler, allerdings hatten sie dafür mit 44 Spielen vier mehr als der EVR diesmal. Selb wird aber nicht nur aus diesem Grund hochmotiviert aufs Eis gehen. Sie sind aktuell punktgleich mit dem Vierten, also im heißen Kampf ums Heimrecht in der 1.Runde. Andererseits ist der Vorsprung auf den Siebten (4 Punkte), und damit einer harten Pre-Playoff Serie, auch kein Ruhekissen. Gegen den alten Rivalen von der Donau müssen die Wölfe auf zwei erfahrene Kräfte verzichten, denn Schadewaldt und Moosberger müssen ihre Sperre absitzen. Beim Favoriten fehlt dagegen, wie schon länger, Michael Welter, der tastet sich nach seinem Fingerbruch langsam wieder ran und sollte spätestens in zwei Wochen wieder auf dem kalten Parkett stehen.

Dafür gibt es für die Regensburger Fans ein neues Gesicht beim Kontrahenten zu sehen. Cody McNaughton wurde vor Wochenfrist verpflichtet, als Ersatz für Jared Mudryk. Der kehrt nach seiner langen Verletzung zwar in Kürze auch wieder zurück, dann allerdings mit deutschem Pass. Im Oberpfalzderby am Sonntag wird es nicht minder heiß hergehen. Die Blue Devils werden sich zwar damit abgefunden haben, dass der direkte Einzug in die Playoffs nicht mehr geschafft wird, aber der achte Platz soll auf alle Fälle gehalten werden. Damit wären sie, wenn es keine Überraschung gibt, der EVR-Gegner in Runde eins. Doug Irwin hat mit den ganzen Rechenspielen der Konkurrenz nichts am Hut, auch ist ihm egal wer auf dem Weg zum Aufstieg ein Stolperstein sein könnte, er hat nur sein Team im Kopf.

"Die letzten Spiele waren wir streckenweise unter unseren Möglichkeiten. Mal für einige Minuten, mal sogar ein oder zwei Drittel. Dass wir trotzdem immer drei Punkte verbucht haben, ist positiv, aber es darf keiner den Eindruck bekommen, es geht immer so weiter. Gerade in den entscheidenden Spielen kann es sonst ein böses Erwachen geben." Im Oberpfalzderby gibt es für Dauerkarteninhaber übrigens eine schöne Aktion. Jeder darf mit seinem Ticket eine zweite Person kostenlos mit ins Stadion nehmen. Somit sollte, auch wenn es für den EVR nur ums Prestige und die weiße Weste in der Donau-Arena geht, eine angemessene Kulisse für den richtigen Rahmen sorgen, um den Meister gebührend zu empfangen.