Vor etwa zwei Wochen begannen sie einzutrudeln: Erst ganz scheu und zaghaft - seit Donnerstag sind sie ein tägliches Phänomen. Kleine bunte Zettel, kaum größer als eine Briefmarke, die den Euro als Zahlungsmittel in den Hintergrund drängen. Denn, seit Freitag gilt in Dingolfing wieder "Währungsumstellung" - bezahlt wird mit Kirta-Markerl. Die Anzahl der kleinen Markerl die man in der Tasche trägt - und wie einen kleinen Schatz hütet - könnte man auch als Barometer für den gesellschaftlichen Status interpretieren, wenn man will. Allerdings hat die Kirta-Währung die Lebensdauer von zwei Eintagsfliegen - nach sechs Tagen verwandelt sich die Währung in wertlose Schnipsel. Heute ist Montag und damit Kirta-Halbzeit, übermorgen ist das 209. Kirchweih-Volksfest schon wieder Geschichte.