Nach Obduktion

Ermittler nehmen weiteren Beschuldigten im Pflegeheimfall in Haft

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg informiert über die neuen Entwicklungen zum Further Pflegeheimfall. Im Zusammenhang damit gab es am Mittwoch eine weitere Festnahme.


Offensichtlich wurde nun gegen einen vierten Mitarbeiter der betroffenen Further Pflegeeinrichtung Haftbefehl erlassen.

Offensichtlich wurde nun gegen einen vierten Mitarbeiter der betroffenen Further Pflegeeinrichtung Haftbefehl erlassen.

Weitere Kreise zieht mittlerweile der Further Pflegefall. Am Mittwoch nahmen die Ermittler eine weitere Person fest, die des versuchten Mordes verdächtigt wird. Die Staatsanwaltschaft bestätigt das nun am Donnerstag. Als Sprecher der Staatsanwaltschaft gibt Thomas Rauscher Auskunft zu den jüngsten Entwicklungen im Further Pflegefall.

Demnach sei ein Beschuldigter in leitender Position verhaftet worden, der im Heim beschäftigt war, in dem am 1. Juni 2018 der Geschädigte W. verstarb. Dem nun Inhaftierten wirft die Strafverfolgung vor, von einer Fentanylgabe durch einen weiteren Beschuldigten gewusst zu haben, aber nicht eingeschritten zu sein. Die Erkenntnisse aus einer rechtsmedizinischen Untersuchung vom Juli, wodurch das Opiat im Leichnam des Verstorbenen nachgewiesen wurde, führten nun zur Verhaftung. Der Tatvorwurf lautet auf versuchten Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung durch Unterlassen. Unter Versuch läuft es deshalb, weil derzeit rechtsmedizinisch nicht mit der im Strafverfahren erforderlichen Sicherheit nachgewiesen werden kann, ob die Fentanylgabe zum Todeseintritt geführt hat, erklärte der Oberstaatsanwalt.

Der Further Pflegefall kam ins Rollen, nachdem im Dezember vorigen Jahres eine 93-Jährige infolge Morphiumgabe verstorben war. Drei Personen kamen im Zusammenhang damit in U-Haft und sind dort noch immer. Mittlerweile exhumierten die Ermittler drei Personen, um sie in der Rechtsmedizin untersuchen zu lassen.