Prävention statt Verbotszonen

Kriminologe zum Kampf gegen Messerattacken: "Wir haben keine Blaupause"

Die Politik diskutiert verstärkt, wie sich Messerangriffe vermeiden lassen. Doch häufen sich die Attacken in letzter Zeit wirklich? Dirk Baier, Kriminologe der Universität Zürich, schätzt die Lage ein.


Der Polizist Rouven Laur ist im Mai an den Folgen einer Messerattacke in Mannheim gestorben.

Der Polizist Rouven Laur ist im Mai an den Folgen einer Messerattacke in Mannheim gestorben.

Von Helen Geyer

Zwar gibt es noch zu wenige Daten, es deutet aber alles darauf hin: Die Zahl der Messerangriffe hat zugenommen, sagt Professor Dirk Baier von im Interview mit unserer Mediengruppe. Er arbeitet unter anderem in der Befragungsforschung, um Ursachen des Messertragens bei Jugendlichen zu untersuchen. Das eine Motiv gebe es nicht, stellt Baier klar. Um das Problem in den Griff zu bekommen, sollte bereits bei Kindern und im Elternhaus mit präventiver Arbeit angesetzt werden, rät Baier.

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2 Kommentare:


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Christian L.

am 30.08.2024 um 12:52

Ein Gastwirt wird in seinem Lokal von einem Gast mit einer Flasche bedroht. Verbietet er die Flasche oder schmeisst der den Gast raus ?



Frank H.

am 24.08.2024 um 12:20

Ich sehe Gemeinsamkeiten zwischen diesem und zwei weiteren Artikeln der heutigen Printausgabe : Herrn Sauers Meinung zu den Taliban, und Frau Ebners zu den Messerverboten. Der böse Geist, der Menschen zu Waffen und Gewalt treibt, versus der Einsicht, dass Gewalt im wirklichen gesellschaftlichen Leben nichts verloren hat. Das Problem sind Menschen die einen Sinn darin sehen, sich durch Bewaffnung Macht zu verschaffen. Solange deren Köpfe voller Gewalt und ohne Hemmschwellen sind, werden auch Waffenverbote nichts bewirken. Oder ginge es afghanischen Frauen besser, wenn man dort Gewehre verbieten würde ? Nein, es gibt immer genug andere Mittel, Gewalt auszuüben. Wenn wir gesellschaftlichen Frieden bewahren wollen, dürfen wir daraus kein großes Tabu-Spiel machen und die Rettung in Pflastern suchen, wenn es schon fault.



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