Leitartikel

Medienschelte

Causa Aiwanger: Das ist keine "Schmutzkampagne"


Freitagmittag auf dem Karpfhamer Fest im Landkreis Passau: Hubert Aiwanger lässt sich im Bierzelt feiern. Mit seinen "Schmutzkampagne"-Vorwürfen ist er auf einem gefährlichen Weg.

Freitagmittag auf dem Karpfhamer Fest im Landkreis Passau: Hubert Aiwanger lässt sich im Bierzelt feiern. Mit seinen "Schmutzkampagne"-Vorwürfen ist er auf einem gefährlichen Weg.

Das Flugblatt, über das seit einer Woche alle reden, ist eine Schande. Es ist ekelhaft, widerlich, menschenverachtend. Es beschmutzt das Andenken an die Millionen Opfer des Holocausts und der nationalsozialistischen Terrorherrschaft. Wer auch immer es verfasst oder verteilt hat: Das war kein unbedachter Lausbubenstreich.

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1 Kommentare:


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Frank H.

am 02.09.2023 um 00:02

Ein Blick auf David Kriesels Sonntagsfrage-Auswertung offenbart für die SPD und Grünen einen Rückgang von 1/3 und für die AfD eine Verdoppelung ihres Wählerzuspruchs über die letzten 12-15 Monate. Belegt dies nicht eine immer größere Kluft zwischen Regierung und Volkswillen, und eine Abweichung zwischen demokratisch Gewolltem und praktischem Ergebnis ? Ich habe Aiwangers Erdinger Aussage dementsprechend als Ruf nach Korrektur auf demokratischem Wege verstanden, und nicht als Infragestellung unseres demokratischen Prinzips. Was ist denn undemokratisch an einem Appell, die schweigende Mehrheit solle ihren Willen demokratisch durchsetzen ? Aus meiner Sicht rechtfertigt dies keine Diskreditierung Aiwangers. Hatte Aiwangers jugendliche Schandtat die letzten 36 Jahre irgendwelche gesellschaftlichen Folgen ? Konnte jemand Schaden nehmen der gar nichts davon wusste ? Falls nicht sollten wir uns vielleicht erinnern, welchen Stellenwert Vergebung in unserer christlichen Kultur hat. Und vielleicht auch, welchen moralischen Wert das Ausschlachten fremder Sünden zu eigenen Gunsten darstellt.



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