Interview

Aiwanger: "Bayerischer Weg in der Energiewende"


Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. "Die Stromtrassen sind bundespolitische Beschlusslage. Ich kann sie nicht durch einen bayerischen Beschluss aushebeln, aber ich kann sie eventuell überflüssig machen."

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. "Die Stromtrassen sind bundespolitische Beschlusslage. Ich kann sie nicht durch einen bayerischen Beschluss aushebeln, aber ich kann sie eventuell überflüssig machen."

Im Wahlkampf hat der Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger mit "Für Energiewende gegen Trassenwahn" geworben. Im Koalitionsvertrag steht zu den überregionalen Stromautobahnen nichts.

Seit drei Wochen ist Aiwanger nun bayerischer Wirtschaftsminister. Und er will Wort halten: Er wolle die erneuerbaren Energien und die dezentrale Stromversorgung in den nächsten fünf Jahren so vorantreiben, dass Stromtrassen unnötig würden, wie er unserer Zeitung sagt. Angesichts des bundesweiten Flickenteppichs bei der Umsetzung der Energiewende regt Aiwanger an, eine ständige Arbeitsgruppe einzusetzen, um mit den Ländern die Details besser abstimmen zu können. Im Gespräch wehrt sich der 47-Jährige gegen den Vorwurf, er sei ein "Dorf-Wirtschaftsminister".

Herr Minister, es gibt beunruhigende Signale. Bayerns Wirtschaft kühlt auf breiter Front ab. Ist das nur eine vorübergehende Schwächephase oder müssen wir mit einem Abschwung rechnen?

Aiwanger: Ich bin grundsätzlich ein Optimist und hoffe, dass sich die Wachstumskurve wieder stabilisiert. Natürlich hat beispielsweise die für Bayern wichtige Autoindustrie Exporteinbußen nach China zu verzeichnen und mit dem Dieselproblem zu kämpfen. Der Handelskrieg zwichen den USA und China verunsichert die Wirtschaft. Aber wir haben Vollbeschäftigung und die Unternehmen haben volle Auftragsbücher. Die Wirtschaft sucht sogar händeringend nach mehr Mitarbeitern, weil sie die vielen Kundenaufträge gar nicht erfüllen kann. Das stimmt mich trotz allem zuversichtlich, dass die Konjunktur nicht so stark in die Knie geht, wie von vielen befürchtet.

Bayern ist ein Industrie- und Hochtechnololgieland. Wie sicher fließt der Strom nach dem Ausstieg aus der Atom- und Kohlekraft?

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Das vollständige Interview lesen Sie in Ihrer Tageszeitung vom 8. Dezember und demnächst auf idowa.plus.