Sanierung

Wichtiger Meilenstein bei Gasteig-Sanierung in München


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Für die Sanierung des Münchner Kulturzentrums Gasteig wurden nun wichtige Entscheidungen getroffen. (Archivbild)

Von dpa

Bei der seit Jahren geplanten und umstrittenen Sanierung des Kulturzentrums Gasteig in München geht es einen wichtigen Schritt voran. Der Stadtrat beauftragte die Münchner Raumentwicklungsgesellschaft (MRG), als Bauherrin ein tragfähiges Finanzierungsmodell zu entwickeln.

Zudem soll die städtische Beteiligungsgesellschaft mit einer Ausschreibung bis 2027 einen Partner für die umfassende Modernisierung des Gebäudes samt Philharmonie finden. Der Gasteig ist nach Angaben der Stadt das größte Kulturzentrum Europas und beherbergt neben den Münchner Philharmonikern auch zahlreiche Kultureinrichtungen.

Die Planungsphase soll 2027 beginnen, parallel wolle man die Schadstoffsanierung starten. Im Anschluss werde dann die bauliche Umsetzung beginnen. 2033 wird die Sanierung abgeschlossen sein, so die Hoffnung. Den Betrieb aufnehmen könnte der neue Gasteig nach Schätzung der MRG dann ein- bis anderthalb Jahre später.

"Es warten große und herausfordernde Aufgaben im organisatorischen Bereich und bei der Finanzierung des Projektes auf uns", sagte MRG-Geschäftsführer Boris Seyfarth. Der technische Geschäftsführer Benedikt Schwering erklärte, man wolle den Gasteig als Kulturzentrum für die Zukunft bewahren und in mancher Hinsicht neu erfinden.

Die Sanierung des markanten, roten Klinkerbaus hoch über der Isar im Münchner Osten wird seit Jahren diskutiert. Die Suche nach einem Investor scheiterte. Anfangs ging man von Kosten in Höhe von rund 450 Millionen Euro aus, im Frühjahr war dann von 710 Millionen Euro die Rede.

Das Gebäude samt der Spielstätte der Münchner Philharmoniker wurde 1985 eröffnet, vor bald 40 Jahren. Institutionen wie das Orchester, die Stadtbibliothek oder die Hochschule für Musik und Theater sind längst ausgezogen. Seit 2021 gibt es mit dem Gasteig HP8 und der Isarphilharmonie ein Ausweichquartier. Im Gasteig selbst gibt es Zwischennutzungen.

Mit dem sogenannten Partnering-Modell will die Stadt einen Anreiz für eine maximal wirtschaftliche Bauweise setzen, heißt es in dem Beschluss, der gegen die Stimmen von FDP, Bayernpartei und AfD gefasst wurde. Danach soll der Partner an den eingesparten Baukosten beteiligt werden, solange diese nach der Schlussabrechnung unter den ermittelten Zielkosten liegen. Das Kommunalreferat soll der MRG bis 2026 Planungskosten in Höhe von insgesamt 6,12 Millionen Euro als Vorschuss zur Verfügung stellen, geht aus dem Beschluss hervor.


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