Bayern

Ausgebrannte Pkws in Fürstenried: Autowracks müssen schleunigst weg

Die Halter der beiden Fahrzeuge sind längst informiert, dass sie die Überreste beseitigen müssen. Polizei und KVR wollen nach AZ-Bericht mehr Druck machen.


Das Wrack im Vordergrund war einmal ein Range Rover, ein Hybridfahrzeug mit Verbrennungs- und Elektroantrieb.

Das Wrack im Vordergrund war einmal ein Range Rover, ein Hybridfahrzeug mit Verbrennungs- und Elektroantrieb.

Von Ralph Hub

Der Dornröschenschlaf der beiden rostigen Autoruinen an der Forst-Kasten-Allee dürfte schon bald vorbei sein. Der Schrottplatz wartet auf sie. Die Halter der beiden Fahrzeuge sind inzwischen ermittelt. Sie hätte die Wracks eigentlich schon längst beseitigen sollen.

Der ausgebrannte Hybrid gehört nach AZ-Informationen einer 60-Jährigen aus München. Der Range Rover aus dem Jahr 2015 war am 7. November 2022 frühmorgens in der Forst-Kasten-Allee in Flammen aufgegangen. Der Luxus-Geländewagen war so demoliert, dass die Polizei zunächst weder Hersteller noch Typ bestimmen konnte.

"Inzwischen ist die Halterin ermittelt", teilte Polizeisprecherin Saskia Friedl gestern auf AZ-Anfrage mit. Eigentlich wurde die Münchnerin bereits vor längerer Zeit aufgefordert, sich um die Entfernung des Wracks zu kümmern, heißt es bei den ermittelnden Brandfahndern vom Kommissariat K 13.

Seit dem 7. November 2022 stehen die beiden ausgebrannten Autowracks an der Forst-Kasten-Allee. Jetzt sollen sie möglichst bald abtransportiert werden.

Seit dem 7. November 2022 stehen die beiden ausgebrannten Autowracks an der Forst-Kasten-Allee. Jetzt sollen sie möglichst bald abtransportiert werden.

Passiert ist aber trotzdem nichts. Der ausgebrannte Range Rover und das dahinter stehende Transporterwrack gammeln seit mehr als zwei Monaten vor sich hin (AZ berichtetei). Anwohner in Fürstenried West ärgert nicht nur der Anblick der rostigen Ruinen, sie befürchten auch, dass Schadstoffe aus den Wracks ins Erdreich ausgeschwemmt werden könnten.

Die Schrotthaufen hätten bereits vor Wochen abgeschleppt werden können. "Die Brandursache ist zwar noch nicht endgültig geklärt", sagt Polizeisprecherin Saskia Friedl, "die Wracks sind aber trotzdem freigegeben."

Das zweite Auto ist ein Fiat Ducato. Offenbar ein Firmenfahrzeug, mit dem ein 20-Jähriger aus Schäftlarn zuletzt unterwegs war. Der Halter wurde von der Polizei ebenfalls informiert, dass die Überreste abtransportiert werden müssen.

Schrottautos am Straßenrand erhalten in München in der Regel einen roten Punkt. Damit wird der Halter aufgefordert, sein Auto innerhalb einer gesetzten Frist abschleppen zu lassen. In diesem Fall hat das KVR allerdings erst durch die AZi davon erfahren. "Die angesprochenen Autowracks in der Forst-Kasten-Allee wurden uns bislang nicht gemeldet", sagte KVR-Sprecherin Stefanie Strehler gestern. Das letzte Rote-Punkt-Verfahren in der Forst-Kasten-Allee datiert auf den 5. Oktober 2022, so die Mitteilung des KVR.

Die Zeit für die beiden Schrottautos in Fürstenried West läuft ab. Polizei und KVR haben angekündigt, der Sache nachzugehen und die Wracks im Auge zu behalten. Falls nicht bald ein Abschleppwagen anrollt, droht den Haltern der Autos eine Menge Ärger. Im schlimmsten Fall kann gegen sie ein Strafverfahren wegen illegaler Abfallentsorgung eingeleitet werden. Am Ende könnte ihnen eine Geldbuße von 4000 Euro oder mehr drohen.