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Matthäus glaubt an Meister-Dreikampf in der Bundesliga

Laut Lothar Matthäus könnte sich das Meisterrennen noch zum Dreikampf entwickeln.


Hofft auf mehr Spannung in der Rückrunde: Lothar Matthäus.

Hofft auf mehr Spannung in der Rückrunde: Lothar Matthäus.

Von Patrick Strasser

München - Spannung in der Liga? Ja, gibt es aktuell. In der italienischen Serie A etwa. Kann der sensationell aufspielende Tabellenführer SSC Neapel von Rekordmeister Juventus Turin oder den arrivierten Mailänder Klubs noch abgefangen werden? Auch die englische Premier League bietet eine ungewohnte Spannungskurve: Bleibt der FC Arsenal wirklich oben? Hat Manchester City tatsächlich aufgegeben?

Und in der Bundesliga? Gähn! Strebt der FC Bayern seinem elften Titel entgegen. Motto: Elf Schalen sollt ihr sein. Kann da wirklich niemand reingrätschen? Wenn nicht Borussia Dortmund oder die Sensationsteams Union Berlin (vom sechsten bis zwölften Spieltag Tabellenführer) oder der SC Freiburg?

DFB-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (61) sieht vor dem Start der Restrunde in der Bundesliga Bayerns Gegner am Freitag, RB Leipzig, als Hauptkonkurrenten - trotz der sechs Punkte, die beide Teams tabellarisch trennen. "Gewinnt der FC Bayern, wird er Meister. Wenn die Münchner nicht gewinnen, gar verlieren sollten, dann ist vor allem auch Leipzig dabei", sagte der 61-Jährige dem "Kicker" und erklärte: "RB hat mit Marco Rose eine tolle Serie gestartet, ist rangerückt. Rose ist der Trainer, der perfekt dorthin passt, aufgrund seiner Herkunft, auch aufgrund seiner Erfahrungen in Salzburg."

Mit Sport-Geschäftsführer Max Eberl habe man "noch mal Kompetenz und Erfahrung hinzukommen, das Paket passt. Wenn RB gewinnt, dann könnte es ein heißer Dreikampf werden." Wie bitte, ein Dreikampf? Matthäus nennt die Freiburger: "Es macht Spaß, dieser Mannschaft zuzuschauen. Was der Verein, das Team und der Trainer Christian Streich geleistet haben, ist großartig. Es gab immer mal Überraschungen, warum sollte Freiburg keine gelingen? Sie muss man im Auge haben."

Die Hoffnung auf Spannung stirbt zuletzt. "Wir werden gleich auf die Probe gestellt", meinte Joshua Kimmich vor dem Duell in Leipzig und betonte, man müsse sich "den Flow" der Wochen vor der Pause erst "wieder erarbeiten". Ob das gelingt, verspricht Spannung. Zumindest das.