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Erst hakt die Defensive, jetzt die Offensive


(Foto: Schindler)

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Von Redaktion idowa

(wel) Es gibt Niederlagen, die schmerzen, aber es geht vorbei. Und dann gibt es Niederlagen, die tun auch nach über 24 Stunden noch unheimlich weh und man bringt sie nicht so leicht aus dem Kopf. Eine solche Niederlage war das 2:3 der Straubing Tigers in Nürnberg, wo sich die Niederbayern als echter Aufbaugegner für ein verunsichertes und keinesfalls starkes Schlusslicht präsentierten.


"Es ist frustrierend", ist Trainer Dan Ratushny immer noch enttäuscht. Und während die einen noch über das umstrittene, nicht gegebene Volley-Tor von Rene Röthke diskutierten, fand der Coach immerhin schnell wieder den Blick für das Wesentliche. "Nürnberg war über weite Strecken besser und hungriger als wir. Ich bin enttäuscht, weil wir die Chance auf ein wichtiges Sechs-Punkte-Wochenende vergeben haben. Und ich bin enttäuscht, weil wir offensiv viel zu wenige Chancen kreiert haben. Das war schon gegen Ingolstadt so und das hat sich gegen Nürnberg fortgesetzt." Zwei Mal standen für die Tigers weniger als 20 Torschüsse zu Buche. Das gab es bisher in dieser Saison auch noch nicht. Und so ist der Coach derzeit nicht zu beneiden: Wo immer er eine Baustelle im Kader bearbeitet, tut sich eine neue auf. Das Problem in der Abwehr scheint man nun im Griff zu haben, dafür tut man sich nun vorne schwer.

"Wir haben zuletzt den Fokus auf die Defensive gelegt und dabei vielleicht unsere Offensive etwas verloren", sagt Ratushny. "Ich habe mir zuletzt über die Offensive keine Sorgen gemacht, weil wir immer unsere Chancen hatten. Und dass dann automatisch die Tore kommen, hat man ja gegen Hamburg gesehen. Aber am Wochenende hatten wir bei Fünf gegen Fünf kaum Chancen." Da half auch ein Matt Hussey nicht viel, denn seine Reihe mit Daoust und Germyn funktionierte nicht wirklich. Und deshalb wird dieses Trio auch nicht mehr miteinander auflaufen. "Da habe ich nicht viel gesehen, was geklappt hat", so Ratushny, der deshalb die Zeit gekommen sieht, die Reihen neu zu formieren. In Nürnberg wurde jedenfalls überdeutlich, warum beide Teams in der Tabelle da hinten stehen - es war ein typisches Kellerduell.

Dass man am Wochenende alle vier Treffer in Überzahl erzielte, ist zwar einerseits positiv, aber auch hier ergibt sich schon wieder die nächste Baustelle. "Es kann nicht sein, dass wir nur im Powerplay gefährlich sind", so Ratushny. Zumal man im Schlussdrittel in Nürnberg auch mehrfach in Überzahl die Chance hatte, das Spiel zu entscheiden, aber die Special Teams genau in dieser Phase dann nicht mehr funktionierten. Und dass bis auf den Sparre/Whitecotton/Schönberger-Block praktisch alle anderen Reihen durchhängen, macht die Aufgabe, die offensiven Idealformationen zu finden, für den Trainer nicht leichter. Zumal auch weiterhin zahlreiche (vermeintliche) Leistungsträger weit unter der erhofften Form agieren. So kommt das Triumvirat Daoust, Ramsay und Germyn gemeinsam auf gerade einmal drei Treffer - und das nach fast einem Viertel der Saison. "Baumeister" Ratushny ist also nicht zu beneiden, will er die Baustellen im Team fristgerecht bis zum kommenden Wochenende beseitigen. Dass Neuzugang Hussey dabei helfen kann, wurde deutlich. Doch er alleine wird es am Ende sicher auch nicht richten können...

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