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Eishockey Jahr für Billy Trew zu Ende - Truntschka verlässt Cannibals definitv zum Saisonende


Billy Trew steht 2011 nicht mehr für die Landshut Cannibals auf dem Eis. Er hat sich am Knöchel verletzt (Foto: Gerleigner).

Billy Trew steht 2011 nicht mehr für die Landshut Cannibals auf dem Eis. Er hat sich am Knöchel verletzt (Foto: Gerleigner).

Von Redaktion idowa

(mm). Tabellenführung schön und gut - auf dem Eis drückt der Schuh bei Eishockey-Zweitligist Landshut Cannibals momentan wahrlich nicht. Allerdings müssen die Kufencracks nun zwei prominente "Ausfälle" auf und neben der Eisfläche verkraften. Ausgerechnet Top-Scorer Billy Trew fällt mit einer Knöchelfraktur für mindestens sechs Wochen aus - für ihn ist das Eishockey-Jahr 2011 also vorbei. Außerdem gab LES-Manager Bernd Truntschka seinen endgültigen Rücktritt als Geschäftsführer der Kannibalen bekannt. Gleichzeitig verzichtet er auch auf das Amt des DEB-Sportdirektors und wird Vertriebsleiter bei der Firma "LaVita".

Schon vor der Saison war klar: Viele Verletzungen dürfen sich die Landshut Cannibals bei ihrem dünnen Kader nicht erlauben - mittlerweile wird es nun schon richtig eng, denn den 4:2-Erfolg gegen die Eispiraten Crimmitschau musste die Niederbayern teuer bezahlen. Billy Trew bekam einen Schuss voll auf den Fuß und zog sich dabei eine Fraktur im Knöchel zu. Momentan trägt der Angreifer also nicht den Goldhelm für den besten Punktesammler, sondern muss sich mit einem Gips zufrieden geben. Eventuell ist sogar eine Operation notwendig. "Das tut uns natürlich brutal weh, denn Billy ist einer unserer absoluten Führungsspieler", erklärt Heiko Smazal, der zudem weiterhin ohne seinen Abwehrpartner Steve Hanusch (Gehirnerschütterung) auskommen muss.

Ob Peter Abstreiter schon am nächsten Wochenende wieder zurückkehren kann, ist derweil noch völlig ungewiss. "Eigentlich sollte er noch nicht spielen. Wir werden am Donnerstag entscheiden, ob er vielleicht doch mitkommt", teilte Trainer Jiri Ehrenberger mit, der den langfristigen Ausfall von Trew am liebsten mit einem weiteren Neuzugang kompensieren würde.

"Wenn wir noch einen Spieler verpflichten, dann muss der extern finanziert werden, und darum kümmere ich mich momentan", machte Bernd Truntschka dem Trainer und sportlichen Leiter durchaus Hoffnung auf einen Transfer. Ehrenberger ist in jedem Fall bestens vorbereitet: "Wir haben mit Billys Verletzung jetzt eine neue Situation. Und wenn ich grünes Licht bekomme, kann es ganz schnell gehen", versichert der Coach, der sowohl Spieler aus der Slowakei oder Tschechien als auch Nordamerika im Auge hat.

Bei einem Transfer bahnt sich also Klarheit an, in Bezug auf seine ganz persönliche Zukunft hat Bernd Truntschka bereits Fakten geschaffen. Er wird ab dem 1. Mai 2012 weder den Kannibalen als Geschäftsführer noch dem Deutschen Eishockey-Bund als Sportdirektor zur Verfügung stehen. "Für mich ist mittlerweile klar, dass ein Job beim DEB nicht in Frage kommt. Da würde ich nur zwischen den Stühlen sitzen und wäre damit beschäftigt, es verschiedenen Seiten Recht zu machen", erklärte Truntschka, der sich dazu entschieden hat, in die Firma seines Bruders einzusteigen.

"Gerd hat mir die Position des Vertriebsleiters bei ,LaVita' angeboten. Diese Aufgabe habe ich jetzt angenommen", bestätigte der scheidende LES-Macher, der allerdings auch eine Verabredung mit dem potenziellen Investor und Alleingesellschafter Rainer Beck getroffen hat. Schließlich wollte Beck Truntschka auch in der Zukunft als Geschäftsführer am Gutenbergweg sehen.

"Ich werde mit ihm einen oder auch zwei Nachfolger installieren und ihn als persönlicher Berater unterstützen. So kann ich meine Erfahrung dem Landshuter Eishockey weiterhin zur Verfügung stellen", meint Bernd Truntschka, der zum Ende seiner Amtszeit noch einen ganz großen Wunsch hätte. "Ich würde mir und allen Fans wünschen, meine 13-jährige Tätigkeit mit der Zweitliga-Meisterschaft vollenden zu können", sprach der Manager und hatte damit gleich ein neues Saisonziel ausgegeben. Die Fans würde es sicher freuen.