Drei große Namen – ein freier Platz
Was für eine Guardiola-Rückkehr zu Bayern spricht
13. November 2019, 19:09 Uhr aktualisiert am 13. November 2019, 19:09 Uhr
Ten Hag, Tuchel - oder doch Guardiola: Wer wird im Sommer der neue Trainer des FC Bayern?
München - Der europäische Maulwurf ist das ganze Jahr über aktiv, selbst in diesen ersten kalten Herbsttagen oder im Winter, wenn es draußen schneit und friert. Die kleinen Tierchen, fast blind, dafür aber trickreich, wird man nur ganz schwer los. Auch an der Säbener Straße hat man damit seit jeher Erfahrungen gemacht.
Im November 2019 gibt es wieder einmal Maulwurf-Verdacht beim FC Bayern - denn seit einigen Tagen dringt eine Liste aus dem Klub nach außen, die Brisantes beinhaltet: Die Trainerkandidaten für den Sommer 2020.
Drei Namen auf der FC-Bayern-Trainerliste
Auf drei Namen fokussieren sich die Münchner offenbar bei der Suche nach einer Dauerlösung - Hansi Flick (54) soll nur bis zum Saisonende aushelfen. Dann rückt der bislang erfolgreiche Interimscoach zurück ins zweite Glied. Eine Rolle, mit der Flick einverstanden ist.
Wunschtrainer für die Saison 2020/21 sind andere, große Namen im europäischen Fußball: Erik ten Hag (49/derzeit bei Ajax Amsterdam), Thomas Tuchel (46/Paris Saint-Germain) und nun auch Pep Guardiola (48/Manchester City).
Guardiola? Ja, wirklich. Die "Sport Bild" berichtete, dass der Ex-Trainer (2013-2016) Thema bei Bayern sei und "der eine oder andere" von Pep "träumt". Gerüchte in diese Richtung gibt es schon länger. Guardiola selbst, der bei ManCity noch bis 2021 unter Vertrag steht, sagte einst: "Ich werde hierher zurückkommen, nach Deutschland - vielleicht auch als Trainer."
Kommt Guardiola für eine zweite Amtszeit?
Seine Wohnung in der Münchner Innenstadt hat Guardiola behalten, als er 2016 nach England wechselte. Wirklich glücklich ist der Startrainer dort nie geworden - trotz bislang sieben nationalen Titeln mit City. Guardiolas Frau Cristina und die drei Kinder sind inzwischen wieder in die spanische Heimat gezogen.
Die AZ weiß: In München hat sich Peps Familie stets viel wohler gefühlt. Hier ging der Coach regelmäßig mit seiner Frau im "Schumann's" frühstücken, er setzte sich für soziale Zwecke ein, las sogar Lyrik im Literaturhaus vor. Auf der anderen Seite war Taktik-Papst Guardiola immer auch ein Rätsel, unnahbar, arg perfektionistisch und teils extrem in seinen Ansichten. Er hatte Gegner bei Bayern - nicht nur Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt.
Ob's dennoch zu einer Rückkehr kommt? Guardiola will nach AZ-Informationen gern noch eine Nationalmannschaft trainieren, bevor er seine Trainerkarriere beendet. Und dieser Zeitpunkt wird früher kommen als bei manch anderem Kollegen in der Branche. Katar hofft darauf, dass Guardiola das Nationalteam des Wüstenstaats bei der Heim-WM 2022 trainiert. Und die Chancen sind gar nicht so schlecht, Guardiola steht Katar seit Jahren nahe. Der FC Bayern bekanntlich auch. Kann man da nicht eine parallele Tätigkeit ausloten?
Ten Hag als Top-Kandidat für Trainerposten
Spaß beiseite. Favorit auf die Flick-Nachfolge ist weiter ten Hag, einst Coach der Bayern-Amateure (2013-2015) und vergangene Saison mit Ajax im Halbfinale der Champions League. Der Niederländer hat sein Interesse am Bayern-Job bereits signalisiert, er würde dem Profil entsprechen, das der künftige Vorstandsboss Oliver Kahn jüngst definierte. Man müsse versuchen, "einen Trainer zu bekommen, der möglicherweise wieder eine Ära prägen kann", sagte Kahn. Eine "klare Spielidee" sei wichtig, ein System, "nach dem Fußball gespielt werden muss". Ten Hag steht für Offensivfußball, ebenso Tuchel, den Karl-Heinz Rummenigge schon 2018 verpflichten wollte.
Wer's wird? Nur Geduld. Der Maulwurf bleibt aktiv rund um die Säbener Straße.
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