Konsolidieren oder investieren?

TSV 1860: Reisinger-Weg oder Ismaik-Kurs - das sagen die AZ-User


Nicht die besten Freunde: Investor Hasan Ismaik (l.) und Löwen-Präsident Robert Reisinger.

Nicht die besten Freunde: Investor Hasan Ismaik (l.) und Löwen-Präsident Robert Reisinger.

Von AZ Redaktion

Wir haben die AZ-Leser gefragt: Sind Sie für die Konsolidierung à la Robert Reisinger? Oder würden Sie sich weitere Darlehen von Investor Hasan Ismaik wünschen? Das Ergebnis ist vielsagend über die Situation beim TSV 1860.

München - Es ist ein offener Schlagabtausch: Während der derzeitige Präsident Robert Reisinger weitere Darlehen des jordanischen Investors Hasan Ismaik ablehnt, möchte sein Herausforderer Saki Stimoniaris investieren, um auf jeden Fall konkurrenzfähig zu bleiben. Die Thematik spaltet auch die Fans, wie man an der großen AZ-Umfrage erkennen kann.

Reisinger: "Ja zum Geld, aber nicht als Darlehen"

Wie bereits bekannt wurde, sind die Löwen aufgrund der derzeitigen finanziellen Situation gezwungen, ihren Kader zu verkleinern. Dadurch werden Reservisten wie Christian Köppel keinen neuen Vertrag erhalten. Auch die sportliche Zukunft von Nico Karger und Aaron Berzel ist ungewiss. Selbst Stammkeeper Marco Hiller könnte verkauft werden, um eine Ablöse zu generieren.

Schmerzhafte Abgänge - das ist einer der Kritikpunkte, mit denen sich Reisinger aufgrund seines Konsolidierungskurses derzeit auseinandersetzen muss. Der Oberlöwe ließ kürzlich verlauten, dass man durchaus Geld von Ismaik annehmen würde, jedoch nicht unter den bisherigen Bedingungen. Der Etat des TSV 1860 liegt in der kommenden Saison bei rund drei bis 3,5 Millionen Euro. Zum Vergleich: Spitzenreiter VfL Osnabrück verfügt Medienberichten zufolge in etwa über die gleiche Summe.

TSV 1860: Reisinger-Weg liegt knapp vorne

Doch welcher Weg ist der richtige für Sechzig? Darüber wird in Giesing und im weiteren Löwen-Kosmos eifrig diskutiert. Wir haben die AZ-User gefragt - und das Ergebnis ist vielsagend.

Nach Stand Mittwochvormittag (10. April, 11.30 Uhr) entfielen 4.505 Stimmen auf den Reisinger-Weg (50,16 Prozent). Die Antwortmöglichkeit "weitere Investitionen durch Ismaik" bekam dagegen 4.477 Stimmen (49,84 Prozent). Zwischenzeitlich lag die Stimoniaris-Ismaik-Strategie mit 51 Prozent minimal vorne.

Es zeigt, wie gespalten offensichtlich die Fans der Löwen sind. Tatsächlich ist Reisinger für die Wiederwahl als Oberlöwe vorgeschlagen - und damit seine Strategie, die den Kurs der Sechzger (voraussichtlich) für die kommenden drei Jahre bestimmen wird.

Lesen Sie auch: Reisinger im AZ-Interview - "Schlammcatchen ist nicht meine Disziplin"

Was ist Ihre Meinung? Stimmen Sie hier ab!