Löwen-Dauerbrenner

TSV 1860: Marius Willsch - Durch einen Zufall plötzlich unverzichtbar


Marius Willsch ist auch unter Michael Köllner gesetzt.

Marius Willsch ist auch unter Michael Köllner gesetzt.

Von Julian Huter

Marius Willsch hat sich beim TSV 1860 München zur Stammkraft gemausert. Es ist ein rapider Aufstieg - der auch durch einen Zufall begünstigt wurde. Der 28-Jährige glänzt auf ungewohnter Position.

München - Vor rund zwölf Monaten spielte Marius Willsch beim TSV 1860 kaum noch eine Rolle. Im ersten Spiel des Jahres 2019 verletzte sich der gebürtige Passauer, danach war er unter dem damaligen Löwen-Trainer Daniel Bierofka außen vor. Bis zum Ende der Rückrunde absolvierte Willsch kein einziges Spiel von Anfang an. Inzwischen hat sich seine Situation drastisch verändert.

Aktuell ist der 28-Jährige bei den Löwen unangefochtener Stammspieler und geradezu unverzichtbar. Seit dem 1:0-Sieg der Löwen in Chemnitz verpasste Willsch keine einzige Minute. Ermöglicht wurde dieser Aufschwung auch durch einen Zufall: "Herbert Paul ist vor dem Spiel gegen Chemnitz kurzfristig krank geworden, also musste ich als Rechtsverteidiger einspringen", erklärte Willsch gegenüber "heimatsport.de". Eigentlich fühlte sich der gelernte Flügelspieler in der Offensive zuhause.

TSV 1860 unter Köllner noch ungeschlagen

Doch auf ungewohnter Position wusste Willsch zu überzeugen. "Ich fühle mich sehr wohl. Manchmal entstehen aus einem Zufall gute Dinge", sagte er grinsend. Nach dem Rücktritt von Bierofka setzt auch Michael Köllner weiterhin auf den gebürtigen Passauer. Das Konzept des ehemaligen Nürnberg-Trainers kommt Willsch, der seine Position immer noch eher offensiv interpretiert, zugute: "Er gibt uns an die Hand, von der ersten Minute an draufzugehen, hohes Pressing zu spielen und nicht abzuwarten", erzählte der 28-Jährige.

Dennoch sei der Bierofka-Abgang auch für die Mannschaft nicht einfach gewesen. Der ehemalige Löwen-Profi habe in Giesing "Unbeschreibliches" geleistet, schwärmte Willsch. Dennoch schafften es die Löwen sich aufs Sportliche zu konzentrieren: Unter Köllner haben die Sechzger noch nicht verloren und sich ein 9-Punkte-Polster auf die Abstiegszone erarbeitet. "Am Ende geht es nicht um den Trainer oder den Präsidenten, sondern um den Erfolg der Mannschaft", erklärte Willsch.

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