Banner in der Kurve

TSV 1860: Günther Gorenzel wehrt sich gegen Fan-Kritik


Kritik an Günther Gorenzel: die Ultras des TSV 1860 in Braunschweig.

Kritik an Günther Gorenzel: die Ultras des TSV 1860 in Braunschweig.

Von Bernhard Lackner

Das Verhältnis zwischen den Ultras des TSV 1860 und Günther Gorenzel ist angespannt, das zeigte das vergangene Wochenende. Nun äußerte sich der Geschäftsführer Sport zum kritischen Banner in der Fankurve.

München - Es sind nervenzehrende Wochen für Günther Gorenzel: Neben dem Saisonendspurt mit dem TSV 1860 in der 3. Liga muss der Geschäftsführer Sport auch die Personalplanungen für die kommende Saison bewältigen. Mit einem von 4,5 auf höchstens 3,5 Millionen Euro gekürzten Budget kein leichtes Unterfangen.

TSV 1860: Ultras kritisieren Günther Gorenzel

Am Samstag wurde bei der Partie in Braunschweig noch ein weiterer Konfliktherd deutlich, als die Löwen-Ultras eine deutliche Botschaft in die Richtung des 47-Jährigen sandten. "Gorenzel mach deine Arbeit", stand auf diesem geschrieben. Es ist kaum zu übersehen: Das Verhältnis des 47-Jährigen zu den eigenen Fans ist angespannt.

Geschäftsführer Sport des TSV 1860: Günther Gorenzel

Geschäftsführer Sport des TSV 1860: Günther Gorenzel

Am Dienstag nahm Gorenzel im Rahmen der Presserunde Stellung zu dem Banner aus der Kurve - und rechtfertigte sich gegenüber den Fans. "Erstens einmal habe ich in sämtlichen Trainingseinheiten, Besprechungen und Analysen den Cheftrainer vertreten. Das heißt, ich habe in der laufenden Saison weitaus mehr an Arbeitsleistung eingebracht als es ursprünglich hier in meinem Vertrag verankert war", stellte Gorenzel klar.

Fan-Kritik: Gorenzel verweist auf Erfolge des TSV 1860

Der 47-Jährige weiter: "Zweitens: Wenn man nüchtern auf die Fakten schaut, sind wir momentan der beste Aufsteiger, haben aus den letzten acht Spielen von möglichen 24 Punkten 16 Punkte geholt. Das ist ein Schnitt von zwei Punkten. Das heißt, es spricht alles für die Abteilung Sport und die Arbeit in der Abteilung Sport." Die sportlichen Erfolge seien zwar nicht ausschließlich sein Verdienst, allerdings stehe er als Leiter der Abteilung in der Verantwortung.

Doch das Banner in der Fankurve war nicht das einzige Gesprächsthema am Samstag, auch die Spuck-Attacke von Efkan Bekiroglu sorgte für Aufregung. Gorenzel nimmt seinen Mittelfeldspieler allerdings in Schutz. "Wichtig ist, diese Emotionen zu kontrollieren, das gehört zum Profi-Dasein dazu. Ich möchte nicht, dass Efkan jetzt stigmatisiert wird, sondern den Fokus auf seine Entwicklung lenken", erklärte der Geschäftsführer, der erneut auf Beleidigungen verwies, die der Spuck-Attacke vorausgingen.