Spuck-Vorfall gegen Braunschweig
TSV 1860: Efkan Bekiroglu - Das geläuterte Löwen-Lama
26. Juli 2019, 19:04 Uhr aktualisiert am 26. Juli 2019, 19:04 Uhr
"Das wird ihm nie wieder passieren", sagt 1860-Trainer Trainer Bierofka über Bekiroglus Spuck-Attacke. Am Samstag müssen die Sechzger bei Eintracht Braunschweig ran.
München - Wie emotional wird das Löwen-Duell? Glaubt man Daniel Bierofka, ist Sechzigs Lama jedenfalls geläutert: Laut dem Trainer der Giesinger bereut Efkan Bekiroglu, Spielmacher des TSV 1860, seine Spuckattacke beim letzten Auswärts-Auftritt gegen Eintracht Braunschweig (1:1) Ende März.
"Das ist jetzt vorbei. Ich habe mich für das Verhalten von Efkan entschuldigt, er hat es auch eingesehen und ist entsprechend sanktioniert worden", erklärte Bierofka vor der Neuauflage am Samstag im Eintracht-Stadion (14 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker): "Er hat sich im ersten Moment selbst bestraft und damit auch die Mannschaft. Das hat er dann auch gemerkt."
Bekiroglu spuckte Gegenspieler an
Bekiroglu war unmittelbar nach Spielende auf Gegenspieler Benjamin Kessel zumarschiert und hatte dem Braunschweiger nach einem Wortgefecht auf sein Trikot gespuckt.
Bierofka über den Ausraster des Deutsch-Türken: "Er ist ein intelligenter Mensch und hat das reflektiert. Es war für ihn das Schlimmste, diese Spiele nicht spielen zu können - wegen einer Dummheit." Bekiroglu habe "die richtigen Lehren daraus gezogen. Das wird ihm nie wieder passieren."
Der Aktion war damals ein mutmaßlicher Rassismus-Eklat vorausgegangen: Kessel und Abwehr-Kollege Robin Becker sollen Bekiroglu und Kodjovi Koussu, mittlerweile bei Regionalligist Bayreuth unter Vertrag, beleidigt haben - sogar von rassistischen Äußerungen war die Rede. Becker war daraufhin in erster Instanz vom DFB zu fünf Spielen Sperre verurteilt worden - nach einer Berufungsverhandlung am Bundesgericht wurde das Braunschweiger Duo aus Mangel an Beweisen freigesprochen.
Löwen-Duell: Emotionen garantiert
Die betroffenen Akteure dürften somit trotz Bierofkas Beschwichtigung nach wie vor nicht gut aufeinander zu sprechen sein. Ob die Münchner und Braunschweiger Löwen ihre Emotionen diesmal besser im Griff haben?
Video: Bierofka über Bekiroglus Spuck-Attacke
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