Ekel-Eklat gegen Braunschweig

TSV 1860: Milde für Löwen-Spucker Efkan Bekiroglu?


Sollen beleidigt worden sein: Efkan Bekiroglu (l.) und Kodjov Koussou vom TSV 1860.

Sollen beleidigt worden sein: Efkan Bekiroglu (l.) und Kodjov Koussou vom TSV 1860.

Von Bernhard Lackner

Der TSV 1860 nimmt hinsichtlich der Spuck-Attacke von Efkan Bekiroglu Stellung - und verweist auf Beleidigungen seitens der Braunschweiger.

München - Ob Efkan Bekiroglu den Ruf des Löwen-Lamas schnell wieder los wird? Der Spieler des TSV 1860 und sein Verein wurden vom DFB im Rahmen der Ermittlungen des Verbands gegen den 23-Jährigen nach seiner Spuckattacke gegen Benjamin Kessel im Samstagsspiel gegen Eintracht Braunschweig (1:1) zu einer Stellungnahme aufgefordert.

Der Moment des Eklats: Efkan Bekiroglu (re.) bespuckt Braunschweigs Benjamin Kessel (li.).

Der Moment des Eklats: Efkan Bekiroglu (re.) bespuckt Braunschweigs Benjamin Kessel (li.).

"Ich möchte nicht, dass Efkan jetzt stigmatisiert wird, sondern den Fokus auf seine Entwicklung lenken", erklärte Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel am Dienstag über den jungen Spielmacher, dem in den kommenden Tagen das Urteil einer Sperre von zwei bis vier Spielen droht - im Falle einer härteren Bestrafung womöglich eine noch längere Zwangspause.

Spuck-Attacke: Wird Efkan Bekiroglu vom TSV 1860 sanktioniert?

Nicht unbedeutend für die Entscheidungsfindung: 1860 dürfte hoffen, dass sich einige Vorfälle vor Bekiroglus Ausraster strafmildernd auswirken, denn: Gorenzel erklärte erneut, dass der Deutsch-Türke und Kollege Kodjovi Koussou im Spiel beleidigt worden sei. "Es waren mehrere Dinge, die ich hier nicht wiedergeben will, weil diese Dinge in unserer Gesellschaft heutzutage nichts mehr verloren haben", sagte Gorenzel. Diese habe man in der Stellungnahme auch vermerkt: "Wir haben dem DFB diese Dinge ganz klar wiedergegeben." Die Nachfrage, ob es sich um rassistische Beleidigungen gehandelt habe, dementierte der 47-Jährige nicht und erklärte lediglich: "Das gehört nicht in die Öffentlichkeit. Ich gebe bewusst keine Details wieder."

Ob es intern eine Abmahnung und/oder Geldstrafe für den Ex-Augsburger gebe, verriet Gorenzel nicht: "Wir werden keine Internas nach außen geben, wie wir mit ihm verfahren, aber wir haben ganz klar mit ihm gesprochen." Bekiroglu müsse, selbst wenn er "auf das Tiefste beleidigt" werde, sich auf "sich selbst konzentrieren" und "beim nächsten Mal die Antwort mit einer Kiste" geben.

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