Ex-Kapitän des FC Bayern

Stefan Effenberg: So kam Niko Kovac wieder aus der Krise


Stefan Effenberg (r.) hält Niko Kovac weiter für den richtigen Trainer des FC Bayern.

Stefan Effenberg (r.) hält Niko Kovac weiter für den richtigen Trainer des FC Bayern.

Von Bernhard Lackner

Niko Kovac stand in der Vorrunde schon kurz vor dem Aus beim FC Bayern, mittlerweile hat sich das Team wieder gefangen. Für den ehemaligen Kapitän Stefan Effenberg ist der Kroate gestärkt aus dem ersten Halbjahr der Saison herausgekommen - anders als einige Spieler.

München - Der FC Bayern steht in Champions League und DFB Pokal im Achtelfinale, einzig in der Bundesliga ist der deutsche Rekordmeister als Tabellenzweiter mit sechs Zählern Rückstand auf Tabellenführer Borussia Dortmund nicht ganz im Soll. Dabei drohte sowohl die Mannschaft als auch die Führungsetage im Laufe der Hinrunde beinahe im Chaos zu versinken.

Zum Ende des Jahres hin haben sich die Münchner dann aber wieder gefangen. Ex-Kapitän Stefan Effenberg sieht dies vor allem als Verdienst von Trainer Niko Kovac. "Der Grund dafür ist, dass er sich weiterentwickelt und Ratschläge angenommen hat. Er hat die Rotation beendet, als die Mannschaft in die Krise schlitterte. Und kam so auch wieder raus", schreibt der Champions-League-Sieger von 2001 in seiner Kolumne bei "t-online".

Kovac, der zwischenzeitlich massiv in die Kritik geraten war und kurz vor der Entlassung gestanden haben soll, sieht Effenberg daher noch immer als richtigen Trainer der Münchner: "Ich bleibe dabei, dass er der richtige Mann für den Umbruch beim FC Bayern ist - und die volle Unterstützung bekommen muss. Er hat bewiesen, dass er das Vertrauen rechtfertigt."

Effenberg: Der FC Bayern soll mit Ribéry verlängern

Grund für die bisweilen enttäuschenden Auftritte der Bayern sind seiner Meinung nach viel mehr einige Akteure, die nicht in Normalform waren. "Zu viele Spieler haben zu lange und zu oft nicht ihr Potenzial abgerufen - von Neuer über Boateng bis zu Robben und Ribéry. Das war der Grund, warum die Bayern in der Liga zwischenzeitlich den Anschluss verloren haben", schreibt Effenberg, der zuletzt allerdings eine positive Tendenz gesehen hat: "Nun haben zumindest einige der Spieler die Kurve bekommen - beispielsweise Ribéry hat in den vergangenen drei Bundesligaspielen viermal getroffen." (Lesen Sie hier die Zeugnisse der Defensive und Mittelfeldspieler des FC Bayern)

Tatsächlich gehörte der Franzose in den vergangenen Wochen zu den Leistungsträgern bei den Bayern, erzielte im Top-Spiel gegen RB Leipzig (1:0) den enorm wichtigen Siegtreffer. Noch ist allerdings unklar, ob der 35-Jährige auch über die Saison hinaus beim deutschen Rekordmeister bleibt.

Stefan Effenberg spricht sich nach den starken Auftritten Ribérys für eine Ausdehnung des Ende 2019 auslaufenden Arbeitspapiers aus: "Ich sage deshalb: Es spricht aktuell nichts dagegen, noch mal mit Ribéry zu verlängern. Er liebt Bayern, die Fans lieben ihn - da gibt es kein Risiko." Dem Umbruch dürfe er allerdings nicht im Wege stehen. "Die Verantwortlichen müssen ihm nur klar sagen, dass er keine 40 bis 50 Spiele mehr machen wird, sondern wirklich als Backup eingeplant ist", meint Effenberg.

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