Borussia Dortmund

Rassistische Äußerungen: "Denkpause" für Dickel und Owomoyela


Norbert Dickel und Patrick Owomoyela (rechts) sind von Borussia Dortmund sanktioniert worden.

Norbert Dickel und Patrick Owomoyela (rechts) sind von Borussia Dortmund sanktioniert worden.

Von Guido Verstegen / Online

Die BVB-Verantwortlichen greifen durch: Nach ihren rassistischen Äußerungen in einer Live-Übertragung im vereinseigenen TV dürfen Patrick Owomoyela und Norbert Dickel bis auf Weiteres keine Spiele von Borussia Dortmund kommentieren.

Dortmund - Norbert Dickel und Patrick Owomoyela werden vorerst keine Spiele mehr im BVB-TV und NetRadio von Borussia Dortmund kommentieren. "Beide bekommen eine Denkpause", bestätigte ein Vereinssprecher am Dienstag entsprechende Berichte des WDR und der "Bild"-Zeitung".

Die beiden ehemaligen Profis des Bundesligisten hatten sich bei der Live-Übertragung des Testspiels gegen Udinese Calcio am 27. Juli in Altach/Österreich verbale Entgleisungen geleistet. Sie waren dafür vom Verein noch im Trainingslager von Bad Ragaz/Schweiz sanktioniert worden.

Dickel und Owomoyela: "Waren neben der Spur"

Mehrfach war bei der Übertragung der Begriff "Itaker" gefallen, der 57-jährige Dickel, zwischen 1986 und 1990 für Dortmund aktiv, fügte an: "Itaker ist ja auch keine Beleidigung." Ex-Nationalspieler Owomoyela, der von 2008 bis 2013 für den BVB gespielt hatte, imitierte zudem den Tonfall von Adolf Hitler.

Laut Verein sei dem Duo "unmissverständlich verdeutlicht" worden, dass "ihr Versuch, witzig zu sein, vollkommen schiefgelaufen ist, absolut deplatziert war und derlei Äußerungen bei uns keinen Platz haben." Sie hätten "ihr Fehlverhalten bereits vor einer Woche öffentlich eingestanden und versprochen, dass sich derlei nicht wiederholen wird. Sie haben selbst während der nächsten Übertragung betont, dass sie 'neben der Spur waren'."

Patrick Owomoyela entschuldigt sich via Instagram

Patrick Owomoyela wehrt sich auf seinem Instagram-Account gegen die Vorwürfe bzw. gegen die falsche Darstellung in den Medien: "Ich habe mich mit keinem Wort fremdenfeindlich geäußert, auch nicht mit dieser Stimmen-Imitation. [...] Ich habe niemanden rassistisch beleidigt. Ich trage gar kein fremdenfeindliches oder diskriminierendes Gedankengut in mir - und auch für Nobby Dickel kann ich sagen: Er ist nicht im Ansatz fremdenfeindlich."

Für ihn bleibt "unter dem Strich" Folgendes stehen: "Ich habe etwas falsch gemacht und ich hoffe, dass es nicht nochmal vorkommt."