In der U-Bahn
FC Bayern: Rassistischer Fan begrapscht 53-Jährige
2. März 2020, 13:26 Uhr aktualisiert am 2. März 2020, 13:26 Uhr
Vor dem bislang letzten Heimspiel des FC Bayern am 21. Februar ist eine Frau in der U6 begrapscht worden. Die 53-Jährige wollte Fußballfans davon abhalten, rassistische Gesänge zu skandieren - daraufhin wurde sie angegangen.
Freimann - Im Vorfeld des Heimspiels des FC Bayern gegen den SC Paderborn (3:0) am 21. Februar ist eine 53-Jährige von Fußballfans begrapscht und mit anzüglichen Bemerkungen beleidigt worden. Das berichtet die Münchner Polizei am Montag.
FC Bayern: Fans riefen "Ausländer raus"
Die 53-Jährige befand sich demnach gegen 14.30 Uhr in einer U6 Richtung Garching. Auf Höhe der Haltestelle Nordfriedhof ist sie auf die Fußballfans, die augenscheinlich Anhänger des FC Bayern waren, aufmerksam geworden, da diese lauthals "Ausländer raus" riefen. Die Frau ging deshalb auf die Gruppe zu und forderte sie auf, die Gesänge zu unterlassen.
Von einem der Fußballfans wurde sie daraufhin begrabscht und mit eindeutigen, sexuellen Anspielungen verunglimpft. Von den anderen Fahrgästen kam der Frau niemand zur Hilfe, die anderen Fans der Gruppe lachten sie für ihr versuchtes Einschreiten aus.
Laut Polizeiangaben wurde die 53-Jährige bei der Grapscherei verletzt. Sie beschrieb den Vorfall im Anschluss in einem Post auf Facebook, woraufhin die Polizei Kontakt zu ihr aufnahm. Die Frau erstattete nachträglich Anzeige wegen Körperverletzung und sexueller Belästigung. Die Fußballfans konnten unerkannt entkommen. Das Kriminalkommissariat 44, zuständig für Staatsschutzdelikte, hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei bittet nun die Bevölkerung um Hinweise.
Täterbeschreibung der Polizei: Männlich, circa 175 cm groß, rotblonder, dichter Vollbart, blaue oder grüne Augen, schlanke sportliche Figur, circa 35 bis 40 Jahre alt, bekleidet mit rotem Fan-Shirt und sprach hochdeutsch. Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 089/2910-0 mit dem Kommissariat 44 des Polizeipräsidiums München oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.