DFB befindet sich in Gesprächen

FC Bayern: Findet das Pokalfinale gegen Leverkusen doch mit Fans statt?


Das Objekt der Begierde: Der DFB-Pokal.

Das Objekt der Begierde: Der DFB-Pokal.

Von Christina Stelzl

Die Bundesliga-Saison geht unter Ausschluss von Zuschauern zu Ende. Zum Finale im DFB-Pokal, Anfang Juli, zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen könnten jetzt hingegen doch Fans ins Stadion dürfen.

München - DFB-Präsident Fritz Keller hat ein Pokalfinale mit Zuschauern nicht gänzlich ausgeschlossen. "Der Boss ist der Gesetzgeber", sagte Keller am späten Dienstagabend in der ARD. "Der Senat ist dafür zuständig. In Berlin sind Veranstaltungen bis 1.000 Personen erlaubt. Wenn der Senat sagt, ja, wir können das, dann gehen wir auf 1.000."

Es habe dazu bereits Gespräche gegeben am Montag und Dienstag. Da habe es die klare Ansage gegeben, dass es "keine Sonderstellung für den Fußball gibt und das finde ich auch in Ordnung. Der Fußball braucht keine Sonderstellung."

Einem von Fan-Vertretern der beiden Finalteilnehmer Bayern München und Bayer Leverkusen zuletzt geforderten späteren Termin als dem 4. Juli erteilte Keller eine Absage: "Weil wir einen neuen Wettbewerb auch für die Amateurmannschaften starten wollen", sagte Keller. "Guckt euch doch mal den ganzen Kalender an."

Geister-Finale "wäre ein weiterer Schlag ins Gesicht"

Laut Club Nr. 12 (FC Bayern) und die Nordkurve 12 (Bayer Leverkusen) sei die Austragung des Pokalfinals als Geisterspiel "eine Enttäuschung für viele neutrale Fußballanhänger, mehr als nur eine Enttäuschung aber für die Anhänger und Fanszenen der beiden Finalisten. Es wäre ein weiterer Schlag ins Gesicht der Fans."

Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit von der Universität Hamburg hält eine Rückkehr vieler Zuschauer in Stadien noch für einige Zeit für unrealistisch. Entscheidend sei, "wie viele Menschen man ins Stadion lässt", sagte er. "Deutlich begrenzen, im niedrigen dreistelligen Bereich, dann kann man das durchaus auch umsetzen." Weil Menschen in Stadien schrien und sängen, sei die Gefahr einer deutlich weiteren Verteilung von Tröpfchen über die eineinhalb Meter hinaus groß. Fußball sei emotional. "Da mit Abstand still zwei Stunden zu sitzen mit Maske ist kein Erlebnis, das kann sich keiner wünschen."

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