Ur-Bayer bleibt dem FC Bayern treu

Die Meilensteine in der bisherigen Karriere von Thomas Müller


Thomas Müller ist bis Sommer 2023 an den FC Bayern gebunden.

Thomas Müller ist bis Sommer 2023 an den FC Bayern gebunden.

Von Christina Stelzl

Thomas Müller hat seinen Vertrag um weitere drei Jahre beim FC Bayern verlängert. Die AZ zeigt die prägendsten Ereignisse in der bisherigen Karriere des Ur-Bayern.

München - Der FC Bayern hat Thomas Müller mit einem Rentenvertrag ausgestattet. Der mittlerweile 30-Jährige hat seinen Kontrakt vorzeitig bis 2023 verlängert.

"Gut zwei Drittel meines Lebens bin ich jetzt schon beim FC Bayern, da kann man nicht sagen, dass ich den Verein begleite oder er mich - sondern wir kämpfen füreinander", sagte Müller bei seiner Vertragsunterschrift. Und ja, Müller, der im Jahr 2000 vom oberbayerischen TSV Pähl in die Jugend des Rekordmeisters wechselte, hat sich in München schnell zum Publikumsliebling entwickelt.

Der Oberbayer, der unter dem aktuellen Bayern-Coach Hansi Flick seinen zweiten Frühling erlebt, hat in seiner Profi-Karriere schon viel erlebt - zahlreiche Triumphe, aber auch schmerzhafte Niederlagen.

Die AZ zeigt die prägendsten Momente in der bisherigen Karriere von Thomas Müller.

1. Erstes Pflichtspiel August 2008

Thomas Müller gibt 2008 sein Profidebüt für den FC Bayern.

Thomas Müller gibt 2008 sein Profidebüt für den FC Bayern.

Am 15. August 2008 feierte Müller unter Jürgen Klinsmann sein Pflichtspiel-Debüt für den Rekordmeister. Im Eröffnungsspiel der Saison 2008/2009 gegen den Hamburger SV wurde der damals 18-Jährige in der 80. Minute für Miroslav Klose eingewechselt. Bislang folgten 520 weitere Partien für die Münchner.

2. Erstes Pflichtspiel-Tor 2009

Thomas Müller trifft erstmals für die Profis des FC Bayern.

Thomas Müller trifft erstmals für die Profis des FC Bayern.

Sein erstes Tor für den FC Bayern erzielte Müller bei seinem Champions-League-Debüt. Am 10. März 2009 traf der Offensivspieler in der 90. Minute zum 7:1 Endstand im Achtelfinale gegen Sporting Lissabon. Insgesamt durfte der mittlerweile 30-Jährige bisher 195 Mal für die Bayern jubeln.

3. Erste Meisterschaft 2010

Thomas Müller wurde 2010 erstmals Deutscher Meister.

Thomas Müller wurde 2010 erstmals Deutscher Meister.

Den ersten von mittlerweile acht Deutschen Meistertiteln feierte Müller in der Saison 2009/2010. Der gebürtige Weilheimer hatte sich unter Louis van Gaal in der ersten Mannschaft des Rekordmeisters festgespielt. Der Bayern-Youngster absolvierte alle 34 Bundesliga-Partien - 29 Mal zählte er zur ersten Elf. Mit 13 Toren und elf Assists war Müller zudem der Topscorer der Münchner.

4. Erster DFB-Pokal-Sieg 2010

Thomas Müller feiert 2010 seinen ersten DFB-Pokal-Sieg mit Ehefrau Lisa.

Thomas Müller feiert 2010 seinen ersten DFB-Pokal-Sieg mit Ehefrau Lisa.

Mit dem Sieg im DFB-Pokal-Finale gegen Werder Bremen machte der FC Bayern 2010 das Double aus Meisterschaft und Pokal perfekt. Müller, der in seinem ersten Finale in der Startelf der Münchner stand, wurde mit vier Treffern Torschützenkönig des Wettbewerbs. Insgesamt erzielte der gebürtige Weilheimer in seinen 54 Pokal-Spielen bislang 32 Tore sowie 22 Vorlagen. Nach 2010 folgten noch vier weitere DFB-Pokal-Siege für Müller.

5. Torschützenkönig und bester Nachwuchsprofi WM 2010

Torschützenkönig und bester Nachwuchsprofi bei der WM 2010: Thomas Müller.

Torschützenkönig und bester Nachwuchsprofi bei der WM 2010: Thomas Müller.

Anfang März durfte Müller erstmals für die A-Nationalmannschaft auflaufen, nur wenige Monate später wurde der Oberbayer zum Shootingstar der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika und hatte maßgeblichen Anteil am dritten Platz des DFB-Teams. Der Bayern-Star wurde mit fünf Treffern WM-Torschützenkönig, auch die Trophäe für den besten Nachwuchsspieler ging an Müller.

6. Tor im verlorenen "Finale dahoam" 2012

Die Enttäuschung ist Thomas Müller (links), Bastian Schweinsteiger (mitte) und Christian Nerlinger (rechts) nach dem verlorenen Finale dahoam 2012 ins Gesicht geschrieben.

Die Enttäuschung ist Thomas Müller (links), Bastian Schweinsteiger (mitte) und Christian Nerlinger (rechts) nach dem verlorenen Finale dahoam 2012 ins Gesicht geschrieben.

Am 19. Mai 2012 stand Müller bereits in jungen Jahren zum zweiten Mal in einem Champions-League-Finale. Das erste Mal 2010 bei der Niederlage gegen Inter Mailand. Das "Finale dahoam" sollte für ihn und den FC Bayern eine Achterbahn der Gefühle werden. Gegen den FC Chelsea köpfte Müller die Münchner in der 83. Minute per Aufsetzer hochverdient mit 1:0 in Führung.

"Das unbeschreiblichste Gefühl meines Lebens", sagte Müller zuletzt auf der "Vereinswebsite" des FC Bayern. Kurz darauf wurde er als gefeierter Held ausgewechselt und musste Bayerns Albtraum von der Bank aus mitverfolgen: Chelsea erzielte in der regulären Spielzeit noch den Ausgleich und schoss die Bayern im Elfmeterschießen ins Tal der Tränen.

7. Champions-League-Sieger 2013

Triumph: Thomas Müller (r.) bejubelt den Siegtreffer von Arjen Robben (l.) im Finale gegen Borussia Dortmund.

Triumph: Thomas Müller (r.) bejubelt den Siegtreffer von Arjen Robben (l.) im Finale gegen Borussia Dortmund.

Im dritten Endspiel der Königsklasse sollte es dann soweit sein. Im deutsch-deutschen Finale gegen Borussia Dortmund setzten sich die Bayern mit 2:1 durch und wurden Champions-League-Sieger. Müller hatte mit acht Treffern und zwei Vorlagen in der Königsklassen-Saison einen großen Anteil an dem Triumph. Vor allem in den beiden Halbfinal-Duellen gegen den FC Barcelona stellte er mit drei Treffern seine Extraklasse unter Beweis. Eine Woche nach dem Gewinn des Henkelpotts machten die Münchner mit dem Sieg im DFB-Pokal das erste Triple der Vereinsgeschichte perfekt.

8. Weltmeister 2014

Die Krönung: Thomas Müller wurde 2014 mit Deutschland Weltmeister.

Die Krönung: Thomas Müller wurde 2014 mit Deutschland Weltmeister.

Im DFB-Dress feierte Müller 2014 seinen größten Triumph. Mit der deutschen Nationalmannschaft holte sich der Offensivspieler in Brasilien den Weltmeister-Titel. Im Finale gegen Argentinien (1:0) stand Müller über die kompletten 120-Minuten auf dem Platz. Insgesamt verpasste der Oberbayer nur acht Minuten in Brasilien und belegte hinter James Rodríguez mit fünf Treffern Platz zwei in der Torjägerliste.

9. DFB-Ausbootung März 2019

Thomas Müller (links) gehört seit März 2019 nicht mehr zum DFB-Kader unter Joachim Löw (rechts).

Thomas Müller (links) gehört seit März 2019 nicht mehr zum DFB-Kader unter Joachim Löw (rechts).

Müllers Karriere in der Nationalmannschaft nahm ein abruptes Ende. Nach dem Debakel bei der WM 2018 in Russland und dem schlechten Abschneiden in der Nations League, entschied sich Bundestrainer Joachim Löw im Frühling 2019, neben Mats Hummels und Jérôme Boateng, auch nicht mehr auf Weltmeister Müller zu setzen. Fortan musste er die Spiele vom Fernseher aus verfolgen. Der Bayern-Star absolvierte in seiner Karriere insgesamt 100 Spiele für die Nationalmannschaft und erzielte dabei 38 Tore.

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