Eishockey-Champions-League

Vorjahresfinalist EHC München: Begierde im Blick


So nah und doch so fern: EHC-Goalie aus den Birken und der Champions-League-Pokal nach der Finalniederlage gegen Frölunda.

So nah und doch so fern: EHC-Goalie aus den Birken und der Champions-League-Pokal nach der Finalniederlage gegen Frölunda.

Von Guido Verstegen / Online

Der Vorjahresfinalist EHC München startet Ende August in die neue Saison in der Champions League. Trainer Don Jackson: "Wir wollen es noch besser machen."

München - Mit Verlangen und Begierde ist das ja so eine Sache. Was dem einen als Sinnbild unermesslicher Attraktivität erscheint, ist für den anderen ein Ausbund an monströser Hässlichkeit. Das in europäischen Eishacklerkreisen anerkannte Objekt der Begierde dürfte in neutralen Beobachterkreisen nicht gerade dem gängigen Schönheitsideal entsprechen.

Die Rede ist vom Champions-League-Pokal. 20 Kilo wiegt die Trophäe, die 85 Zentimeter groß ist und aus versilbertem Messing besteht. Gestaltet wurde sie von Designer Wesley Wernimont. Bei einer Fanbefragung hatte dieses Modell die designten Pokalkonkurrenten klar ausgestochen. Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters - und hier des Fans.

1:3-Niederlage gegen Frölunda: Der Münchner Finalgegner feierte im Vorjahr.

1:3-Niederlage gegen Frölunda: Der Münchner Finalgegner feierte im Vorjahr.

Münchner CHL-Start gegen Ambrì-Piotta

Ab dem 29. August ist die Jagd auf die Trophäe für den EHC Red Bull München, den Finalisten der Vorsaison, der sich erst im Endspiel dem schwedischen Topklub Frölunda Indians geschlagen geben musste, wieder eröffnet. Da geht es in der Gruppenphase am Oberwiesenfeld gegen den HC Ambrì-Piotta (19.30 Uhr), zwei Tage später empfängt man HC '05 Banská Bystrica (16 Uhr), ehe es mit Rückspielen auswärts (5. September in Bystrica, 7. September bei Ambrì-Piotta) weitergeht.

Das letzte Heimspiel der Gruppenphase steht am 8. Oktober gegen Färjestad Karlstad an (Rückspiel: 15. Oktober). Die ersten beiden Teams aus jeder Gruppe erreichen die K.o.-Phase, die am 12. November mit dem Achtelfinale beginnt und am 4. Februar 2020 mit dem Finale endet.

EHC-Profi Kastner: "Die Konkurrenz ist sehr stark"

"Natürlich tut es weh, wenn man so nahe dran ist, den Pokal zu gewinnen und dann im Finale verliert", sagte EHC-Stürmer Maximilian Kastner der AZ, "man weiß ja wirklich nicht, ob man diese Chance noch einmal in seiner Karriere bekommt. Hier hat man es mit den besten Mannschaften Europas zu tun. Die Konkurrenz ist sehr stark."

Die Münchner wollen es dieses Mal gerne noch ein bisschen besser machen und am Ende dann eben das Objekt der Begierde, den Pokal, in den Eishacklerhänden halten. Unvergessen die traurigen Blicke der EHC-Stars wie Goalie Danny aus den Birken nach der 1:3-Niederlage gegen Frölunda, als sie dem Pokal zwar bis auf wenige Meter nah gekommen waren, aber ihnen dabei nur die Rolle des enttäuschten Beobachters zukam.

"Wir wollen den nächsten Schritt gehen und die Champions League gewinnen", sagt EHC-Trainer Don Jackson (rechts).

"Wir wollen den nächsten Schritt gehen und die Champions League gewinnen", sagt EHC-Trainer Don Jackson (rechts).

"Keiner kann versprechen, dass man am Ende tatsächlich siegreich ist. Aber für mich - und für uns - kann es nur ein Ziel geben: Wir wollen den nächsten Schritt gehen und die Champions League gewinnen", erklärte EHC-Trainer Don Jackson: "Wir spielen in einer sehr guten Gruppe. Man hat in den vergangenen Jahren gesehen, dass das deutsche Eishockey auf dem richtigen Weg ist. Wir wollen es dieses Mal noch ein bisschen besser machen als vergangene Saison." Und dann am Ende dem monströsen Silberpokal das entscheidende Stückchen näher sein.

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