Kolumne

Donaugeflüster

Weltrekord


Die Steinerne Brücke in der Abendsonne.

Die Steinerne Brücke in der Abendsonne.

Nun war ich erstmals stolzer Teil eines Weltrekords. Genau genommen trug ich rein gar nichts dazu bei, aber ich war immerhin dabei. Bei diesem besonderen Weltrekord am Sonntag zählten ausschließlich vier Beine, und zwar sehr kurze. Ich war auf zwei Beinen mit zwei Kameras unterwegs und fotografierte das quirlige Geschehen. Damit war ich nicht nur dabei, sondern wirklich hautnah und mittendrin in diesem munteren Umzug. Überhören konnte man das nicht, denn die Dackelparade war stellenweise laut. Dackel äußern sich ja durchaus gerne, und zwar bellend. Diese wurstförmigen Hunde gelten als charakterstark, bei gleichzeitig niedlichem Aussehen. Diese besondere Kombination macht wohl viel von ihrem Reiz aus. Mit Mittelschnauzern oder Neufundländern könnte man so etwas eher nicht erfolgreich veranstalten, überlege ich. Dabei wären die auch alle hübsch, aber einfach nicht so derart witzig. Der Weltrekord fühlte sich nicht so sportlich an, die Paradengeschwindigkeit betrug stellenweise unter einem Kilometer pro Stunde. Dafür war allein die Zuschauerzahl ein Phänomen, das fröhliche und friedliche Verhalten noch mehr. Am liebsten hätte ich den ein oder anderen Dackel adoptiert und wäre gleich mit ihm in den nächsten Park gedackelt. Den Weltrekord hätte ich damit nicht geschmälert.

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