Regensburg
"Sea-Eye" ab jetzt mit zwei Schiffen auf Rettungsmission
18. Mai 2017, 11:05 Uhr aktualisiert am 18. Mai 2017, 11:05 Uhr
Die private Seenotrettungs-Organisation "Sea-Eye" aus Regensburg ist seit Donnerstag mit zwei Schiffen auf Rettungsfahrt im Mittelmeer. Am Morgen des 18. Mai stach die "Seefuchs" mit zehn Mann Besatzung von Malta aus in See.
Der rund 60 Jahre alte ehemalige Fischkutter der DDR-Fischfangflotte war erst im April von "Sea-Eye" erworben und von Stralsund ins Mittelmeer überführt worden. Geplant ist nun eine 14-tägige Fahrt vor der libyschen Küste. An Bord der "Seefuchs" befinden sich rund 700 Schwimmwesten und Rettungsinseln für etwa 500 Menschen. Die beiden Schiffe "Seefuchs" und "Sea-Eye" leisten Erste Hilfe auf hoher See: Die Menschen in Seenot werden mit Schwimmwesten und Wasser versorgt, und es wird verhindert, dass ihre Boote kentern. Die Evakuierung und der Transport der Geretteten erfolgt mit Unterstützung des MRCC Rom (Seenotleitzentrale des italienischen Verteidigungsministeriums) in der Regel durch Schiffe der Marine und der italienischen Küstenwache. "Sea-Eye" selbst transportiert keine Menschen, sondern konzentriert sich ausschließlich auf die Nothilfe auf hoher See. Alle Missionen werden ausnahmslos von freiwilligen Helfern durchgeführt. Während die "Seefuchs" zu ihrem ersten Einsatz unterwegs ist, hat das Schwesterschiff "Sea-Eye" am Morgen des 18. Mai erneut zwei Flüchtlingsboote mit rund 220 Menschen aus Seenot gerettet. Damit steigt die Zahl der von Sea-Eye vor dem Ertrinken bewahrten Menschen auf rund 8.400.