Julias Welt
Julias In und Out des Monats Juli: Flash-Tattoos und Geiz
3. Juli 2015, 16:20 Uhr aktualisiert am 3. Juli 2015, 16:20 Uhr
In: Flash-Tattoos
Wer erinnert sich noch an die Abzieh-tattoos aus Kindertagen? Für eine knappe Woche konnte man damals ganz ohne Tinte und Schmerz schrille Motive auf der Haut tragen und kam sich dabei furchtbar rebellisch vor. Veredelt und auf den Namen Flash-Tattoos getauft, haben sie es diesen Sommer in die Mode geschafft. Als Schmuck zum Aufkleben in schimmerndem Gold und Silber machen sie jedes Outfit zum Hingucker. Egal ob im Urlaub mit einem schlichten weißen Sommerkleid oder auf einem Festival zu Jeansshorts und Hippie-Shirt. Bei den Motiven kann man sich von den Stars inspirieren lassen. Vanessa Hudgens, Beyoncé und Co. fluten mit Bildern ihrer Klebetattoos ihre Twitter-Accounts. Rihanna hat sogar eine eigene Kollektion designt. Leider sind die Flash-Tattoos anfällig gegenüber Sonnencreme und Duschgel. Deswegen lieber frühzeitig entfernen, bevor sie abbröckeln und ungepflegt aussehen. Ich persönlich werde sie gleich erst nach dem Urlaub aufkleben. Auf gebräunter Haut wirkt das Ganze sowieso viel besser. Flash mich nochmal!
Out: Geiz
Vergangene Woche habe ich einen Designmarkt besucht. Dort haben junge Künstler Selbstgemachtes und Einzigartiges aus vielen Bereichen verkauft. Ich war begeistert und erstand einige neue Lieblingsstücke. Weniger begeistert war ich, als danach eine Besucherin auf Facebook motzte, dass sie die vier Euro Eintritt "echt blöd" fände. Und überhaupt: In der Stadt seien die gleichen Sachen billiger zu kaufen. Mir schwoll die Halsschlagader an. Wohlgemerkt: Es gab bereits am Eingang eine Einkaufstasche mit kleinen Überraschungen geschenkt, was diesen Preis fast aufwog. Viele Leute wollen nur das Beste vom Besten, super Qualität, einzigartig soll es sein, die Herstellung nachvollziehbar und fair. Kosten darf es aber nichts. Ich finde es natürlich auch wichtig, sparsam zu sein und Geld zu achten. Aber zu verlangen, dass andere einem die Produkte ihrer eigenen Hände, teilweise in mühevoller Kleinarbeit angefertigt, quasi hinterherwerfen, beleidigt ihr Werk. Einen angemessenen Preis zu zahlen, ist ein Zeichen von Wertschätzung. Ja, Maßlosigkeit ist unsympathisch. Geiz aber auch.