Seit Freitag, 9. Dezember, sind zwei Frauen aus Gersthofen (Kreis Augsburg) spurlos verschwunden. Dass die beiden Lebensgefährtinnen noch lebend gefunden werden, glaubt die Polizei mittlerweile nicht mehr. Zu eindeutig sind die Hinweise auf ein Gewaltverbrechen. Ein dringend Tatverdächtiger wurde bereits festgenommen. In diesem Zusammenhang führt auch eine Spur nach Regensburg.

Bei den vermissten Frauen handelt es sich um die 50-jährige Beate Neuber sowie ihre 49-jährige Lebensgefährtin Elke Wieland. Beide wohnen zusammen im Ortsteil Hirblingen. Zuletzt wurden sie dort am Freitagabend, 9. Dezember, gesehen. Seither verliert sich ihre Spur. Weder Angehörigen noch Bekannten gelang es, die beiden Vermissten ausfindig zu machen oder telefonisch zu erreichen. Auch an ihren jeweiligen Arbeitsplätzen sind die beiden Frauen am darauffolgenden Montag nicht erschienen.

Kein Lebenszeichen. "Es ist kein Grund ersichtlich, warum die beiden Frauen ihren gewohnten Lebenskreis so plötzlich verlassen haben, ohne andere drüber zu informieren", berichtet ein Polizeisprecher. Stattdessen verdichten sich die Hinweise, dass das Paar einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist.

In diesem Zusammenhang konnte am Donnerstag, 15. Dezember, ein dringend tatverdächtiger 31-jähriger Mann festgenommen werden. Er wurde zwischenzeitlich dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Augsburg vorgeführt. Dort wurde gegen den 31-Jährigen Haftbefehl wegen Mordverdachts erlassen.

Bei dem 31-Jährigen handelt es sich um einen Mann aus Hirblingen. Bislang schweigt er zu den Vorwürfen. Die Ermittlungen der Kripo Augsburg haben allerdings ergeben, dass sich der dringend Tatverdächtige kurz nach dem Verschwinden der beiden Frauen mit seinem weißen BMW (amtliches Kennzeichen: A - XX 1085) auch in den Bereichen Weißenburg (Mittelfranken), Garmisch-Partenkirchen, Regensburg und Weiden aufgehalten hat. Außerdem wurde bei dem Mann eine Rechnung eines Baumarkts in Gersthofen gefunden, in dem er einen Spaten gekauft hatte. Der Spaten konnte bislang nicht gefunden werden.

Diese Fragen beschäftigen die Polizei:

Zur Klärung der Gesamtumstände ist für die Kripo Augsburg jeder einzelne Hinweis wichtig. Deshalb wendet sich die Polizei jetzt mit entsprechenden Bildern an die Öffentlichkeit. Folgende Fragen sind dabei für die Polizei besonders wichtig:

• Wer hat im Zeitraum vom 8. bis 16. Dezember 2016 das Auto der vermissten Frauen gesehen? Dabei handelt es sich um einen braunen Peugeot 3008 (amtliches Kennzeichen: A - BN 2507)
• Wer hat im Zeitraum vom 8. bis 16. Dezember 2016 das Auto des Tatverdächtigen gesehen?
• Wer hat im Zeitraum vom 9. bis 15. Dezember 2016 den dringend tatverdächtigen Waldemar Neustett gesehen? Wo hat er sich aufgehalten?
• Wo ist der abgebildete Spaten gesehen oder gefunden worden?
• Wo haben sich die beiden vermissten Frauen am Freitag, 9. Dezember, aufgehalten? Beate Neuber müsste an diesem Tag noch Kundentermine (R + V Versicherung) wahrgenommen haben, die der Kripo noch nicht bekannt sind.

Sämtliche Suchmaßnahmen verliefen bislang leider ergebnislos. Lediglich der braune Peugeot 3008 der vermissten Frauen konnte am Freitag, 16. Dezember, unweit ihres Wohnortes gefunden werden.

Personenbeschreibung der beiden Vermissten:

Beate Neuber:

• 50 Jahre alt
• 170 Zentimeter groß
• normale Statur
• kurze, graue Haare

Elke Wieland:

• 49 Jahre alt
• 162 Zentimeter groß
• schlank
• kurze, graue Haare

Sachdienliche Hinweise bitte unter Telefon 0821/323-3810 an die Kripo Augsburg, oder an jede andere Polizeidienststelle.