Franz Listl, ehemaliger Zivilfahnder und früherer technischer Fachberater der Straubinger Kriminalpolizei sowie aktuell Beobachter der Störche auf dem Kamin der Hypovereinsbank am Stadtgraben:

"Es gab in diesem Jahr einige Augenblicke, die mich glücklich gemacht und überrascht haben. Glücklich gemacht hat mich, dass meine Frau und ich dieses Jahr Großeltern geworden sind. In meinem Heimatort Parkstetten durfte ich das Ferienprogramm begleiten und bin dort beispielsweise als Kirchenpfleger mit Kindern auf den Kirchturm gestiegen. Ich habe sie erst einmal darauf vorbereitet, was sie dort alles sehen und erleben werden: Fledermäuse, Spinnen, Tauben, es knarzt und kracht. Die Kinder haben sich mitgewagt und oben das Glockengeläut zu hören bekommen. Außerdem hat mich dieses Jahr beeindruckt, dass bei politischen Veranstaltungen in Parkstetten miteinander geredet wird, dass Harmonie herrscht, dass man weiß, dass man Nachbar ist. Ich erlebe hier keine Spaltung wie in den USA. Es ist wichtig, dass die Menschen mit der Ortspolitik zufrieden sind, dass sie sich nicht abgehängt fühlen, dass alles, was im finanziellen Rahmen möglich ist, im Bereich Infrastruktur, Schulen und Kindergärten umgesetzt werden kann. Auch bei den Störchen gab es in diesem Jahr besondere Momente für mich: Erst Ende November habe ich beobachtet, wie ein Storchenpaar Präsenz gezeigt hat, und den Nistplatz auf dem Kamin mächtig verteidigt hat. Ich durfte dieses Jahr mit Großeltern und ihren Enkeln ins Obergeschoss des Gebäudes gehen und den Kindern die Tiere zeigen. Zwei Zeichnungen der Störche habe ich danach von Kindern bekommen, sie haben den Augenblick festgehalten."

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