Hochwasser

Katastrophenfall im Landkreis Freising aufgehoben


Bereits am Mittwoch entfernten Feuerwehreinsatzkräfte mit Unterstützung des Bauhofs und des THW die Bahndamm-Absicherung.

Bereits am Mittwoch entfernten Feuerwehreinsatzkräfte mit Unterstützung des Bauhofs und des THW die Bahndamm-Absicherung.

Die Hochwasserlage hat sich im Landkreis Freising weiter entspannt: Die Pegelstände von Amper und Isar sind in den vergangenen Tagen stark zurückgegangen, alle hochwasserbedingten Straßensperrungen im Landkreis sind mittlerweile aufgehoben, und auch die MVV-Regionalbusse fahren seit Freitag wieder weitgehend regulär. Zudem hat am Freitag kurz nach 18 Uhr das Landratsamt mitgeteilt, dass der Katastrophenfall im Landkreis Freising aufgehoben worden ist.

Wie bereits berichtet, ist am Mittwoch der Rückbau der Bahndammabsicherung erfolgt. Rund 50 Helfer der Ortsfeuerwehren, unterstützt vom THW und mit schwerem Gerät des Moosburger Bauhofs, waren hier im Einsatz, dabei entfernten sie die Folien und Sandsäcke, die eine Hochwasserbarriere am Bahndamm bildeten. Diese Arbeiten waren, so Bürgermeister Josef Dollinger, in weniger als einer Stunde erledigt, der Zugverkehr könne nun wieder uneingeschränkt abgewickelt werden. Am Donnerstag dann begutachteten der Bürgermeister und Bauhof-Leiter Martin Holzner den Amperdamm, um die Schäden festzustellen. Demnach sei der Damm an vielen Stellen unterspült worden.

Der hohe Grundwasserspiegel dürfte noch für einige Tage für Anspannung sorgen. Auch am Freitag ist die Moosburger Feuerwehr wegen eines Wassereintritts in einem Keller alarmiert worden.

Entsorgung von gebrauchten Sandsäcken

Außerdem hat die Stadtverwaltung mitgeteilt, dass Moosburger Bürger gebrauchte Sandsäcke im städtischen Bauhof in der Böhmerwaldstraße 35 zu den üblichen Öffnungszeiten entsorgen können. Hierfür steht ein separater Container zur Verfügung.

Im Lagebericht des Wasserwirtschaftsamtes München für den Landkreis Freising vom Freitagvormittag heißt es, dass für den Pegelstand der Isar bei Freising keine Meldestufenüberschreitung zu erwarten sei.

Auch an der Glonn sei demnach keine Überschreitung der Meldestufen zu erwarten. An der unteren Amper könne von rückläufigen Wasserständen ausgegangen werden. Ein knappes Erreichen der Meldestufe 1 am Pegel Inkofen in der Nacht von Montag auf Dienstag sei allerdings nicht auszuschließen. Am Freitagnachmittag lag der Pegel Inkofen noch knapp über dem Schwellwert zur Meldestufe 1.

Das Wasserwirtschaftsamt verweist aber auch auf das Regenrisiko in den kommenden Tagen. Demnach führen die kräftigen Schauer und Gewitter an diesem Samstag vor allem in alpinen und voralpinen Einzugsgebieten, aber auch in kleinen Einzugsgebieten zu Abflussreaktionen. Nach derzeitigen Prognosen sind jedoch keine kritischen Abflüsse zu erwarten, so die Prognose des Wasserwirtschaftsamtes. Lokale, kräftige Abflussreaktionen aufgrund kleinzelliger Wetterereignisse seien aber nicht auszuschließen. Ab Sonntag werden durch den verbreitet einsetzenden Niederschlag wieder im gesamten Einzugsgebiet Abflussreaktionen ausgelöst. Die Grundwasserstände bleiben weiterhin auf ihrem hohen Niveau.

Das Landratsamt hat mitgeteilt, dass die MVV-Regionalbusse im Landkreis wieder regulär fahren. Allerdings entfallen wegen kurzfristig angesetzter Baumaßnahmen in Dorfacker bei Kranzberg vorübergehend die Haltestellen "Berg, Abzweig Kühnhausen", "Kühnhausen, Am Berg", "Kühnhausen Mitte" und "Dorfacker, Ort". Betroffen ist die Linie 616 im Zeitraum 12. bis voraussichtlich 18. Juni. Der MVV empfiehlt den Fahrgästen, auf die ersatzweise bedienten Haltestellen "Dorfacker" bzw. "Berg (b. Kranzberg)" auszuweichen.