Landkreis Landshut
"Würstl-Susi" gegen Bäckerei Bachmeier: Darf Bäckerei Freifläche nutzen?
3. März 2015, 7:32 Uhr aktualisiert am 3. März 2015, 7:32 Uhr
Wie viele Straßencafés und wie viele Freiflächen braucht die Altstadt? Eine Frage, an der sich wieder einmal die Geister scheiden: Während der Verkehrssenat mit 6:4 Stimmen eine Terrasse der Bäckerei Bachmeier zwischen Bachmeier und Sparkasse abgelehnt hat, bringt Oberbürgermeister Hans Rampf (CSU) mit einem Nachprüfungsantrag die Entscheidung am Freitag noch einmal vor den Stadtrat. Er wirft dem Senat vor, die "Würstl-Susi", die auf dem gleichen Grundstück wie Bachmeier ihr Geschäft betreibt, vor Konkurrenz schützen zu wollen.
Bereits Ende vergangenen Jahres hatte die Bäckerei Bachmeier einen Antrag gestellt, sechs bis acht Tische vor ihrer Filiale in der Altstadt 299 aufstellen zu dürfen. Um eine Übermöblierung zu vermeiden, werde man im Gegenzug die gleiche Anzahl der Tische vor der Filiale in der Altstadt 256 abziehen.
Die vor Bachmeier aufgestellten Tische und Stühle stünden dann allerdings direkt neben dem Stand der "Würstl-Susi". Betreiberin Christine Mettinger befürchtet große Konkurrenz. Bachmeier verkaufe nicht nur Gebäck, sondern auch Wurstsemmeln.
Die Bäckerei Bachmeier betreibe drei Filialen in der Altstadt. Die Gefahr, dass die Bäckerei Bachmeier der "Würstl-Susi" das Geschäft wegnehmen könnte, sieht Hans Rampf nicht. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Bachmeier etwas dagegen hat, wenn einer die Würstl an seinen Tischen verzehrt." Außerdem habe Bachmeier zugesichert, dass die Gäste nicht von einer Servicekraft bedient würden. Die Betreiberin der "Würstl-Susi", Christine Mettinger, glaubt dennoch nicht an Harmonie und Rücksicht unter Konkurrenten. Ihr Kompromiss sieht anders aus: Die Stadt sollte zu der bereits bestehenden Bank vor ihrem Stand noch eine weitere aufstellen. "Auf die können sich meine Kunden und die vom Bachmeier zusammen hinsetzen." Christian Bachmeier, Inhaber der gleichnamigen Bäckerei, zeigte sich auf Anfrage der Landshuter Zeitung erfreut, dass über sein Vorhaben noch einmal abgestimmt wird. "Wir werden auch weiterhin versuchen die Bestuhlung zu bekommen."