Nach wochenlangem Chaos im Landshuter Eishockey sind die beiden Hauptprotagonisten weg. Der bisherige Alleingesellschafter Rainer Beck gab am vergangenen Freitag seine Anteile an der LES GmbH ab. Jetzt packt auch Geschäftsführer Christian Donbeck seine Koffer. Ein guter Tag für das Landshuter Eishockey!

Eigentlich wollte die neue Führung um Helmut Barnerssoi und Jörg Wollny den Neuanfang mit Donbeck wagen. Vielleicht deshalb, weil er einen äußerst gut dotierten Zweijahresvertrag besaß? Dennoch wäre es kein wirklicher Neubeginn gewesen, wenn der Mann weiter in führender Position tätig wäre, der den Verein beinahe in die Insolvenz geführt hat und bis zuletzt offenbar mit der Zukunft des Traditionsstandortes spielte.

Donbeck selbst war es, der in den vergangenen Wochen immer und immer wieder seinen Rücktritt angeboten hat. Umso unverständlicher, warum man dieses Angebot nicht schon früher angenommen hat. Nachdem Bernie Englbrecht bei der Pressekonferenz am Dienstag ehrliche Worte, auch zur Person Donbeck, gefunden hatte, sieht dieser "keine Basis für eine zielorientierte Zusammenarbeit". Und geht.

Der Gegenwind wurde für Donbeck in den letzten Wochen immer heftiger. Bei der Öffentlichkeit und den Fans genoss er kaum noch Vertrauen. Selbst Oberbürgermeister Hans Rampf und große Sponsoren wie ebm-papst zählten ihn öffentlich an. Sie forderten einen Neustart ohne Donbeck. Erhört wurden sie bis zuletzt nicht. Jetzt hat sich das allerdings von selbst erledigt.

Das Landshuter Eishockey liegt am Boden. Jetzt wird es Zeit, dass die richtigen Leute an die richtigen Stellen kommen und dem schlafenden Riesen wieder auf die Beine helfen. Dafür war die Neubesetzung des Geschäftsführer-Postens unerlässlich. Denn jetzt ist der Weg wirklich frei für einen Neuanfang.