Analyse

Schröder bleibt lupenreines SPD-Mitglied


Gerhard Schröder darf weiter der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands angehören. Seine Freundschaft zu Wladimir Putin verstößt nicht gegen die Regeln. Gegen das entsprechende Urteil eines Schiedsgerichts in Hannover ist allerdings Berufung möglich.

Gerhard Schröder darf weiter der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands angehören. Seine Freundschaft zu Wladimir Putin verstößt nicht gegen die Regeln. Gegen das entsprechende Urteil eines Schiedsgerichts in Hannover ist allerdings Berufung möglich.

Als der Putin-Freund Gerhard Schröder noch beliebt war in seiner Partei, konnte es für ihn gar nicht hoch genug hinausgehen. "Gerd aufs Pferd" riefen die Genossen 1990, als Schröder die SPD in Niedersachsen zur stärksten Partei machte. Vom Bundesland mit dem Sachsenross im Wappen ging es für Gerhard Fritz Kurt Schröder im Oktober 1998 nach Berlin: Schröder zog als dritter Sozialdemokrat ins Kanzleramt ein und bildetet die erste rot-grüne Regierung auf Bundesebene. Fußballfan "Acker" Schröder hätte trotz vielerlei Kritik an seiner Agenda 2010 und der Hartz-Reform eine Partei-Legende werden können - wenn da nicht seine Geschäftsbeziehungen und seine Männerfreundschaft zum russischen Präsidenten Wladimir Putin wären, den er einst als lupenreinen Demokraten bezeichnete. Viele in der SPD nehmen ihm das krumm. Vom hohen Ross haben sie ihn indes nicht gestürzt.

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