Amtsmissbrauch

Frankreichs Justizminister Dupond-Moretti freigesprochen

Jahrelang wurde dem Minister die Einleitung interner Verfahren gegen drei Staatsanwälte und einen Untersuchungsrichter als Racheakt vorgeworfen. Ein spezieller Gerichtshof entschied nun zu Gunsten Dupond-Morettis.


Eric Dupond-Moretti (Mitte), Justizminister von Frankreich, trifft im Gericht ein. Der Minister musste sich vor Gericht wegen angeblicher Interessenkonflikte und Amtsmissbrauchs verantworten und wurde nun freigesprochen.

Eric Dupond-Moretti (Mitte), Justizminister von Frankreich, trifft im Gericht ein. Der Minister musste sich vor Gericht wegen angeblicher Interessenkonflikte und Amtsmissbrauchs verantworten und wurde nun freigesprochen.

Als ehemaliger Star-Anwalt und heutiger Justizminister hat Éric Dupond-Moretti viele Urteile aus nächster Nähe erlebt, aber keines betraf ihn so wie jenes, das am gestrigen Mittwoch fiel. Denn erstmals ging es um ihn persönlich. Im Prozess gegen ihn wegen des Vorwurfs des Amtsmissbrauchs sprach ein Pariser Sondergericht den 62-Jährigen am gestrigen Mittwoch frei. Damit ist seine politische Karriere vorerst gerettet. Seine Anwältin, Jacqueline Laffont-Haïk, sprach vom "Sieg der Unschuldsvermutung". "Jahrelang wurde er als schuldig dargestellt, noch bevor es einen Prozess gab", beklagte sie. Unmittelbar nach dem Urteilsspruch hatte Dupond-Moretti einen Termin bei Präsident Emmanuel Macron, den eine Verurteilung ebenfalls in Bedrängnis gebracht hätte. Denn der Justizminister wäre kaum im Kabinett zu halten gewesen.

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