Leitartikel

Historische Aufklärung

Deutsche Erinnerungskultur braucht neue Impulse


Das Archivbild vom 10. November 1938 zeigt eine jüdische Ladenfront nach der Zerstörung durch Nazis.

Das Archivbild vom 10. November 1938 zeigt eine jüdische Ladenfront nach der Zerstörung durch Nazis.

Von Jonas Klimm

Längst ist die Erinnerungskultur zentraler Bestandteil der gesamtdeutschen Staatsräson. Alljährlich gedenkt der Bundestag am 27. Januar der Befreiung von Auschwitz, am 8. Mai finden Kranzniederlegungen zum Ende des Zweiten Weltkriegs statt, am 9. November wird der Reichspogromnacht von 1938 gedacht. Die Politik übt sich dann in lang erprobten Ritualen, die oftmals mehr der eigenen moralischen Aufwertung dienen als einem Erinnern, das bis tief in die Gesellschaft hineinwirkt. Erreicht wird das Gegenteil von dem, was eigentlich gewollt ist. Die Folgen sind Gleichgültigkeit und Desinteresse.

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