Meinung

Ifo-Studie

Chancengleichheit in der Bildung gibt es nur auf dem Papier


In Deutschland hängt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind es aufs Gymnasium schafft, laut einer Studie sehr vom Bildungsniveau und dem Einkommen der Eltern ab - aber nirgendwo so sehr wie in Bayern.

In Deutschland hängt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind es aufs Gymnasium schafft, laut einer Studie sehr vom Bildungsniveau und dem Einkommen der Eltern ab - aber nirgendwo so sehr wie in Bayern.

Ob ein Kind aufs Gymnasium geht oder nicht, hängt sehr stark vom Einkommen und vom Bildungsgrad seiner Eltern ab. Dieser fatale Zustand ist in Deutschland stärker ausgeprägt als in anderen hoch entwickelten Ländern und das ist schon lange bekannt. Es ist aber auch eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, denn ein Kind kann sich seine Eltern schließlich nicht aussuchen. Die Chancengleichheit gibt es also auf dem Papier, aber nicht im wahren Leben.

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1 Kommentare:


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Frank H.

am 14.05.2024 um 14:07

Richtig, und doch wieder nicht. Ich stamme wohl aus "benachteiligten Verhältnissen", wenn man das an Bildung und Einkommen der Eltern festmacht. Aber sie haben uns gut erzogen, gefördert und motiviert. Es gab nie in meinem Leben irgendwelche Benachteiligungen, nicht in der Grundschule, nicht im Gymnasium und nicht auf der Uni. Meine Chance lag in unserem kostenlosen Bildungssystem und im BAföG, und dafür bin ich dankbar. Man kann "Chancen" aber auch wie das IFO vom Ergebnis her betrachten und daraus auf ungleiche Verteilung schließen. Schuld daran dürften wirklich "benachteiligte Verhältnisse" sein - aber eher in der Bedeutung mangelnder Unterstützung durch die Eltern, fehlender Motivation und wenig Wertschätzung von Bildung. Oder auch darin, dass Eltern Erziehung und Bildung ihres Nachwuchses als staatliche Bringschuld erachten. Gegen diese Widerstände gleich gute Ergebnisse zu erwirken dürfte schwierig bis unmöglich sein - und auf jeden Fall sehr teuer.



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