Stimmen zum Blutbad

Seehofer: Anschlag in München ist "schwerer Schicksalsschlag"


Erst Nizza, dann die Axt-Attacke in Würzburg und jetzt das Blutbad in München.

Erst Nizza, dann die Axt-Attacke in Würzburg und jetzt das Blutbad in München.

Von Redaktion idowa

Erst Nizza, dann die Axt-Attacke in Würzburg und jetzt das Blutbad in München. Am Ende des grauenvollen Freitagabends in München sind mehrere Menschen tot, darunter der Attentäter. Was die Politiker zum Anschlag sagen, fassen wir für euch hier zusammen.

Bundespräsident Joachim Gauck: "Der mörderische Angriff in München entsetzt mich zutiefst", wurde er in einer Mitteilung des Bundespräsidialamtes zitiert. In Gedanken sei er bei allen Opfern und bei allen, die um einen geliebten Menschen trauerten oder fürchteten. Er wandte sich auch an die Rettungskräfte: "Und ich fühle mich allen verbunden, die im Einsatz sind, um Menschen zu schützen und Leben zu retten."

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat sich vom Anschlag in München "tief erschütter" gezeigt. In einer Mitteilung sagte er, die "brutale und menschenverachtende Tat" erfülle alle "mit Trauer und Schrecken". Er dankte Polizei und Rettungskräften für ihren Einsatz. Die Gedanken seien bei Opfern und Angehörigen. Weiter betonte er: "Ohne Sicherheit gibt es keine Freiheit."

"Unsere Stadt steht zusammen."

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD): "Wir sind alle entsetzt und schockiert über die schreckliche Tat. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Opfern und ihren Familien und Freunden. Mein großer Dank gilt der Polizei und allen am Einsatz beteiligten Kräften, die Herausragendes geleistet haben. Heute ist ein Tag der Trauer - nicht des Feierns. Deshalb sind alle städtischen Feste und Feiern für dieses Wochenende abgesagt. Auch viele private Veranstalter haben sich dem angeschlossen. Es sind schwere Stunden für München. Ich bin beeindruckt von der großen Hilfsbereitschaft und Solidarität der Münchnerinnen und Münchner. Unsere Stadt steht zusammen."

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat das Attentat von München als "schreckliche Tragödie" bezeichnet. "Die Berlinerinnen und Berliner und der gesamte Berliner Senat sind tief betroffen über die grausamen Ereignisse, die München bis ins Mark getroffen haben", sagte Müller. "Berlin steht an der Seite Münchens." Der Regierungschef hob die Arbeit der Einsatzkräfte hervor: "Die Münchner Polizei und alle Sicherheits- und Rettungskräfte haben sich durch ihr professionelles Vorgehen in einer schwierigen Einsatzlage ein besonders Lob verdient." Auch die Hilfsbereitschaft der Menschen untereinander habe ihn beeindruckt. Er hoffe, dass es München gelinge, schnell in die Normalität zurückzufinden. Zugleich betonte Müller: "Und auch jetzt gilt: dieser Wahnsinn von München darf nicht zur Folge haben, dass Angst und Schrecken unsere freiheitliche Gesellschaft dominieren."

Gewalt darf nicht zur Zukunft Europas werden

Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat dazu aufgerufen, gegen Gewalt in Europa vorzugehen. "Wir dürfen es nicht zulassen, dass Gewalt zur Zukunft Europas wird. In diesen schweren Zeiten stehen wir solidarisch an der Seite der Deutschen", schrieb er auf Twitter.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Deutschen sein tiefes Mitgefühl übermittelt. Das Staatsoberhaupt habe in Telegrammen an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) kondoliert, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Samstag in Moskau. Putin fühle nach der Tragödie, die Menschenleben gekostet habe, mit den Deutschen. Der Kremlchef wünsche den Verletzten schnelle Genesung.

US-Präsident Barack Obama sagt Deutschland schnell seine Solidarität zu. "Deutschland ist einer unserer engsten Verbündeten. Wir werden ihnen jegliche Unterstützung zusagen, die sie in diesen Umständen brauchen können", sagt er in Washington.