Weil er nach der Schule nicht gleich nach Hause gekommen ist und die Polizei nach ihm suchen musste, hat sich ein neunjähriger Junge per Brief bei der Landauer Polizei entschuldigt. Auf Facebook sorgt das Schreiben für Begeisterung.

"Liebe Polizei, es tut mir leid, dass ich zu Julian gegangen bin, ohne meiner Mama Bescheid gegeben zu haben", schrieb der kleine Kilian in krakeliger Schrift an die Polizei. Er verspreche, dass er das nie wieder machen werde, ohne seiner Mama Bescheid zu sagen. "Danke, dass du meiner Mama geholfen hast, mich zu finden", schreibt er weiter.

Veröffentlicht hat den Entschuldigungsbrief das Polizepräsidium Niederbayern auf seiner Facebookseite. Der Neunjährige sei am Freitag, den 22. September, laut dem Post der Polizei nach der Schule nicht wie gewöhnlich mit dem Bus nach Hause gekommen. Daher hat ihn seine Mutter bei der Landauer Polizei als vermisst gemeldet. Die Beamten konnten den Jungen schließlich aufspüren: Er war mit einem Schulkameraden nach Hause gefahren. Dort konnten die Eltern noch am selben Tag wieder in die Arme schließen. "Die Entschuldigung ist natürlich angenommen! Aber bei künftigen Ausflügen bitte deinen Eltern gleich Bescheid geben", schreibt das Polizeipräsidium Niederbayern in ihrem Facebookpost.

Und nicht nur die Polizisten sind gerührt von dem Entschuldigungsbrief. Auf Facebook gefällt inzwischen über 500 Nutzer Kilians Botschaft. "Oh mei is des liab... Gottseidank hat zu meiner Zeit niemand d' Polizei angrufen, i wär mit dem Schreiben ned nache kemma", schreibt beispielsweise eine Userin unter dem Post und eine andere sagt: "Da bleib einem ja das Herz stehen. Aber die Entschuldigung ist natürlich zuckersüß." Und wer so lieb um Verzeihung bittet, dem kann keiner lange böse sein.